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sr/asl

Ein Ort mit lebendiger Demokratie

Die Stadtbibliothek »Brigitte Reimann« hat sich erfolgreich für das Projekt »Ort der Demokratie« beworben.
Bibliothekschef Mladen Vukovic (r.) und Felix Pal, Presse-Referent der Zookultur, auf der Bank der Demokratie in der Stadtbibliothek. Foto: Silke Richter

Bibliothekschef Mladen Vukovic (r.) und Felix Pal, Presse-Referent der Zookultur, auf der Bank der Demokratie in der Stadtbibliothek. Foto: Silke Richter

So bunt wie das Leben selbst, motivierend, lobend, aber auch herausfordernd - so präsentieren sich die Botschaften an den Fensterscheiben der Stadtbibliothek »Brigitte Reimann«. Die Einrichtung hatte zum Tag des Buches ihre Leser und Nutzer dazu eingeladen, sich mit Farbe und Pinsel an den Scheiben zu verewigen. Das Motto: Mal die Bibo wie sie dir gefällt. Worte wie »Phänomenal « und »weiter so« sowie fröhliche Bilder sind dabei entstanden und  symbolisieren den weiteren Weg, den die Stadtbibliothek für sich und ihre Besucher gewählt hat. So ist dem Team um Bibliotheksleiter Mladen Vukovic sehr wichtig, mit der Zeit zu gehen, neue Wege zu erkennen und diese als herausfordernde Weiterentwicklung umzusetzen. Denn auch in einer Bibliothek sollte die moderne Zeit und die damit verbundenen neuen Möglichkeiten Einzug halten. »Die Zeiten sind vorbei, dass die Bibliothek ‚nur‘ als Ort des Lesens, der Bücher und Medien genutzt wird.  Spätestens mit der Corona-Pandemie ist wohl für jeden klar erkennbar, dass unter anderem die Online-Angebote sehr viel stärker genutzt werden. Dann bringen wir unseren Nutzern die Bibliothek eben nach Hause«, erklärt Mladen Vukovic. Ein starkes Fundament, moderne Möglichkeiten und der Wille, sich weiterentwickeln zu wollen, machen es möglich. So ist seit Anfang November ein Selbstverbuchungsbereich mit neuer Technik in Betrieb. Etwa 70.000 Medieneinheiten wurden auf die so genannte RFID-Technologie umgerüstet, die dem Entleiher eine selbständige Buchung der jeweiligen ausgeliehenen Medien ermöglichen. Die Abkürzung RFID bedeutet Radio Frequency Identification und ermöglicht das Lesen und Speichern von Daten ohne Berührung und Sichtkontakt mit Hilfe eines Funksignals, erklärt Bibliotheksmitarbeiterin Susann Keck. Die neue Technologie spart Mitarbeitern Zeit und Aufwand und gibt ihnen die Möglichkeit, sich um andere wichtige Dinge wie beispielsweise Beratungsgespräche und persönliche Anfragen zu kümmern. Ein weiterer Meilenstein in der Geschichte der Stadtbibliothek ist die Zusage für das neue Projekt »Ort der Demokratie«, worauf sich die Einrichtung in Trägerschaft der Zookultur beworben hatte. Das Projekt ist Teil der gemeinsamen Förderrichtlinie »Orte des Gemeinwesens« des Sächsischen Staatsministeriums der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung und des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt. Die Stadt Hoyerswerda begrüßt das Vorhaben der Stadtbibliothek. Sei die Einrichtung doch ein wichtiger Bestandteil der Kultur- und Bildungslandschaft in Hoyerswerda und eine der größten  Einrichtungen, die sich zu einem Treffpunkt vieler Bevölkerungsschichten etabliert habe. Das Projekt biete die Chance, diesen Meeting- Point-Charakter auszubauen und zu intensivieren, so dass mehr  Menschen mit ihren verschiedenen Backgrounds und erzählenswerten Perspektiven die Bibliothek als Ort des Austauschs wahrnehmen und bereichern können. Um den neuen Anforderungen gerecht werden zu können, sucht die Stadtbibliothek eine(n) Projektleiter(in) für die so genannte »Offene  Werkstatt der Demokratie«, in der neue Ideen entwickelt und mit dem Team gemeinsam umgesetzt  werden sollen. Dazu gehört auch der Aufbau eines langfristig angelegten lokalen Kooperationsnetzwerkes, sowie die Gewinnung von externen Partnern als Veranstalter von Modulreihen, Workshops, Bildungsveranstaltungen und Diskussionsrunden. Zudem sollen auch eigene Veranstaltungen organisiert werden. Inklusive Eventmanagement, Öffentlichkeitsarbeit und der Erstellung von Bild- und Videoaufnahmen.


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