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Auf dem "klassischen Weg"

In der Reihe „Azubis der Lausitz“ stellt der WochenKurier junge Menschen vor, die in der Region ins Berufsleben starten. Heute werfen wir einen Blick auf einen angehenden Automobilkaufmann.
Niklas Kretschmer hat die Ausbildung zum Automobilkaufmann fast abgeschlossen. Foto: Keil

Niklas Kretschmer hat die Ausbildung zum Automobilkaufmann fast abgeschlossen. Foto: Keil

In der 10. Klasse stellte sich Niklas Kretschmer die Frage: Mache ich Abitur oder lerne direkt einen Beruf? Er entschied sich für letzteres. „Der kaufmännische Bereich hat mir schon in der Schule Spaß gemacht“, verrät der Dittersbacher. Und weil der Vater ein Reifen-Center leitet, sollte es etwas im Automobilbereich sein. Eine Bewerbung beim Autohaus Arndt in Görlitz später war die Ausbildung zum Automobilkaufmann perfekt. Aktuell ist Niklas Kretschmer im dritten Lehrjahr, bereitet sich gerade auf die Abschlussprüfung vor. „Ich habe mit dem Gedanken gespielt, einen Ausbildungsplatz in Dresden zu suchen. Aber fast mein kompletter Freundeskreis ist hier, deswegen habe ich mich letztlich für Görlitz entschieden“, so der Azubi. Glücksgriffe bei den Automobilkaufleuten Bei der Azubi-Suche geht es dem Autohaus Arndt wie vielen anderen Unternehmen auch. „Die Situation ist schon schwierig. Viel Auswahl hat man nicht“, sagt Verkaufsleiter Ronald Heimann. Mit den beiden auszubildenden Automobilkaufleuten habe man wirklich Glück gehabt. Ronald Heimann freut sich auch, dass das Beispiel Niklas Kretschmer zeigt, dass der „klassische Weg“ funktioniert. „Ein junger Mann aus der Region, der hier eine Berufsausbildung macht und dank seines hohen Engagements schon voll integriert ist. Niklas ist unser Mann für die Marke Ford.“ Folgerichtig werde man ihn auch übernehmen. Mitbringen muss man für die Ausbildung neben einer ordentlichen Bewerbung eigentlich „nur“ einen Realschulabschluss. Ob der Bewerber geeignet ist, entscheide sich vor allem im Bewerbungsgespräch, erklärt der Verkaufsleiter. Neben den Automobilkaufleuten bildet das Autohaus aktuell übrigens auch sieben Kfz-Mechatroniker aus. Für 2018 hat das Unternehmen seine Azubis schon gefunden. Bewerbungen haben also erst für das Jahr 2019 Aussicht auf Erfolg. Was muss ich für die Ausbildung mitbringen? Folgende Voraussetzungen müssen im Autohaus Arndt für die Ausbildung zum Automobilkaufmann/-frau erfüllt sein:

  • Realschulabschluss
  • Gern gesehen ist ein Fachabitur, das ist aber kein Muss
Für die Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker:
  •  Realschulabschluss
Interesse? Für 2018 hat das Autohaus die passenden Bewerber schon gefunden. Für 2019 kann man sich aber gern bewerben: Autohaus Arndt Inhaber Bernd Budi e.K. Görlitzer Str. 15 02827 Görlitz Über das Berufsbild Automobilkaufmann/-frau Wo arbeiten Automobilkaufleute? Vor allem im Kraftfahrzeug- und Kraftfahrzeugteilehandel, also beispielsweise in Autohäusern oder bei Fahrzeugimporteuren. Aber auch direkt bei den Automobilherstellern. Wie lange dauert die Ausbildung? Automobilkaufmann/-frau ist ein anerkannter Ausbildungsberuf in Industrie und Handel. Die Ausbildung findet auch im Handwerk statt. Sie dauert 3 Jahre. Wie sind die Zugangsvoraussetzungen? Rechtlich ist keine Vorbildung vorgeschrieben. Was verdient man während der Ausbildung? Die Vergütung für eine duale Ausbildung wird vom Ausbildungsbetrieb gezahlt. Sie richtet sich bei tarifgebundenen Unternehmen nach den tariflichen Vereinbarungen. Nicht tarifgebundene Firmen müssen eine „angemessene Ausbildungsvergütung“ zahlen. Die Arbeitsagentur nennt als Orientierungsmöglichkeit die einschlägigen tarifvertraglichen Vereinbarungen. Einzelhandel (monatlich brutto/Vergütung variiert je nach Bundesland): Ausbildungsjahr 1: 630 bis 805 Euro Ausbildungsjahr 2: 690 bis 885 Euro Ausbildungsjahr 3: 810 bis 1020 Euro Kraftfahrzeuggewerbe (monatlich brutto/Vergütung variiert je nach Bundesland): Ausbildungsjahr 1: 610 bis 796 Euro Ausbildungsjahr 2: 640 bis 856 Euro Ausbildungsjahr 3: 660 bis 956 Euro


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