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Spremberg hat seinen Obelisken zurück

Der Transport des Denkmals wie auch die Materialbeschaffung aus den 500 Jahre alten Schlesischen Marmor- und Granitbergwerken klappten bestens. Foto: Bogott

Der Transport des Denkmals wie auch die Materialbeschaffung aus den 500 Jahre alten Schlesischen Marmor- und Granitbergwerken klappten bestens. Foto: Bogott

Was lange währt, wird endlich gut. Am Mittwoch, dem 19. Mai, wurde das Denkmal für die Gefallenen des Deutsch-Französischen Krieges 1870/1871 am neuen Standort wieder aufgestellt. Es war ein langer Weg bis zu diesem Tag. Rüdiger Bayer hatte schon erste Gedanken im Jahr 2005 gehabt, (sogenannte Bayer-Initiative), da war er noch Vorsitzender des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberführsorge. Zahlreiche Recherchen und Befragungen von Zeitzeugen folgten, es gab Rückschläge und Hindernisse. Im Landesarchiv in Potsdam hatte Bayer dann erste Erfolge zu vermelden. Über 10 Jahre gingen ins Land bis dann 2015 die Erlaubnis der Denkmalbehörde für Suchgrabungen in den Bereichen auf dem Georgenberg erteilt wurden. Per Geo-Radar konnte der verschüttete Obelist schließlich lokalisiert werden. Dann, am 17. März 2018 war es soweit, gut ein Dutzend Spremberger griffen an diesem Tag zu Schaufel, Spaten und Spitzhacke um einen Teil der Stadtgeschichte wieder sichtbar zu machen. Am 20. Juli 2019 sind Mitglieder des Georgenbergvereins und interessierte Spremberger bei einer zweiten Suchgrabung nach Freilegung des Fundamentes auf das obere und untere Brustgesims gestoßen. Eine Neuerrichtung an alter Stelle wurde vom Landesamt für Denkmalschutz nicht gestattet. Ein neuer Standort musste gefunden werden. Nach vielen Gesprächen und Abwägungen beschloss am 28. Oktober 2020 die Spremberger Stadtverordnetenversammlung mit großer Mehrheit den Obelisken am Standort Friedrich-Engels-Platz nahe dem Kreisel wiedererrichten zu lassen. Am 31. März dieses Jahrs konnte schließlich das Fundament gegossen werden. Am 21. April wurden die Granittreppen verlegt. Ein Kran hat nun am 19. Mai das Denkmal aufgestellt. In Abhängigkeit der Coronaregelung ist die feierliche Wiedereinweihung für den Spätsommer angedacht.


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