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Geburtstag auf Sparflamme

Mit dem Kinderhaus »Pusteblume« erfüllten sich die Südbrandenburger Johanniter einen Herzenswunsch. Seit einem Jahr bietet die Einrichtung im Spreewald Kindern mit hohem medizinischen Betreuungsbedarf sowie deren Angehörigen ein zu Hause auf Zeit.
Einrichtungsleiterin Daniela Konzack und Andreas Berger-Winkler aus dem Johanniter Regionalvorstand können auf ein Jahr Kinderhaus »Pusteblume« in Burg zurückblicken. Foto: sts

Einrichtungsleiterin Daniela Konzack und Andreas Berger-Winkler aus dem Johanniter Regionalvorstand können auf ein Jahr Kinderhaus »Pusteblume« in Burg zurückblicken. Foto: sts

Pandemiebedingt erfolgte die Eröffnung des Hauses am 1. Mai 2020 auf digitalem Weg. Jetzt ist auch zum ersten Geburtstag die Feier ausgefallen. »Unser Haus steht für Begegnung, Zusammensein und Leben. Am liebsten möchte man die Türen aufreißen und ›Kommt rein!‹ rufen,« sagt Einrichtungsleiterin Daniela Konzack. Doch leider würden das die kritische Lage und die aktuellen Bestimmungen nicht zulassen. Umso mehr freut sie sich mit ihrem Team und Andreas Berger-Winkler aus dem Johanniter-Regionalvorstand über die vielen digitalen Glückwünsche. »Es haben uns ganz tolle und kreative Videobotschaften erreicht. Sie sind auf unserem Kinderhaus-Facebook-Account zu sehen«, erzählt Berger-Winkler.

Über 40 Kinder waren bereits zu Gast im Haus

Wie Daniela Konzack berichtet, hat sich der Tagesablauf in der Einrichtung eingespielt. »Wir haben uns als Team gefunden. Jeder Mitarbeiter bringt seine Ideen, Vorschläge und Kompetenzen ein. Mit jedem Gast optimieren wir den individuellen Tagesablauf.« Daniela Konzack konnte, wie sie sagt, als Leiterin den Start der Einrichtung und die anhaltende Pandemiezeit mit großer Unterstützung meistern: »Diese Zeit hat mich vor allem für kommende Aufgaben motiviert.« Inzwischen haben mehr als 40 Kinder und ihre Angehörigen aus der ganzen Republik das Angebot des Kinderhauses nutzen können - einige von ihnen auch schon mehrfach, berichtet sie. »Die Familien sind von der pflegerischen und psychosozialen Betreuung gleichermaßen begeistert, wie auch von den vielseitigen Angeboten und der Lage des Kinderhauses.« Natürlich würden das Einhalten der Hygieneregeln sowie die regelmäßige Covid 19-Testung den Alltag aller Mitarbeiter und Gäste beeinträchtigen. »Dennoch findet im Haus Leben statt. Wöchentliche Aktionen, etwa gemeinsames Kochen oder Backen, Spieleabende und auch Traditionen, wie der Besuch der Klinikclowns oder sorbisch-wendische Kultur, hinterlassen bei jedem Gast schöne Erinnerungen an den Aufenthalt.« Ebenso würden gern die verschiedenen Therapieräume wie etwa der Snoezelraum, der Musikraum oder auch die Kreativwerkstatt genutzt. Wie Daniela Konzack verrät, sind weitere aktive Möglichkeiten im Außenbereich in Planung - etwa eine rollstuhlgerechte Trampolinanlage und ein Karussell. »Vieles braucht einfach auch Zeit und muss sich entwickeln. Wir wünschen uns sehr, dass die fantastische Spendenbereitschaft nicht abreißt und somit weitere Projekte ermöglicht werden können«, sagt sie und fügt an, dass sie gern mehr Familien einen Aufenthalt im Kinderhaus ermöglichen möchten: »Dafür benötigen wir aber dringend mehr Pflegepersonal.«

Tolle Unterstützung aus dem Umfeld

Der 1. Geburtstag des Kinderhaus »Pusteblume« in Burg ist auch für Andreas Berger-Winkler etwas Besonderes. Er blickt mit positiven Gefühlen auf das Jubiläum: »Wenn man einmal erlebt hat, wie dankbar die Familien und Kinder sind, wenn sie uns besuchen, dann weiß man, dass wir alles richtiggemacht haben. Ich hoffe, dass wir mit unserem engagierten Team vor Ort und rund um das Kinderhaus noch vielen Kindern mit ihren Familien einen schönen Aufenthalt bieten können. Aber auch die tolle Unterstützung aus dem Umfeld des Kinderhauses ist einzigartig.« Das Haus scheint in Burg angekommen zu sein. »Wir spüren und erleben, dass sich die Menschen vor Ort mit dem Kinderhaus identifizieren und es einzigartig durch viele kleine und große Gesten, verschiedene Aktionen und unheimlich starkes Engagement unterstützen.« Das und weitere Spenden seien auch weiterhin wichtig, denn der Unterhalt des Hauses beziehungsweise die laufenden Kosten seien jetzt eine dauerhafte Herausforderung und könnten nur mit konstanter Unterstützung gemeistert werden.


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