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Zukunftsprojekt Lausitz Science Park startet

Cottbus. Der Lausitz Science Park soll zu einem Motor der wirtschaftlichen Erneuerung werden – und bringt zahlreiche Perspektiven für die Menschen in der Region.
Der Lausitzbeauftragte Dr. Klaus Freytag überreicht den Zuwendungsbescheid an Stadtentwicklungsdezernentin Doreen Mohaupt und EGC-Geschäftsführer Tim Berndt.

Der Lausitzbeauftragte Dr. Klaus Freytag überreicht den Zuwendungsbescheid an Stadtentwicklungsdezernentin Doreen Mohaupt und EGC-Geschäftsführer Tim Berndt.

Bild: Solveig Schaal/EGC

Cottbus steht vor einem entscheidenden Schritt in seiner Entwicklung als Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort. Am 11. Juli hat der Lausitz-Beauftragte des Ministerpräsidenten, Dr. Klaus Freytag, den Zuwendungsbescheid für die ersten Erschließungsmaßnahmen im künftigen Lausitz Science Park (LSP) überreicht. Damit startet offiziell die konkrete Umsetzung eines Projekts, das nicht weniger als die Zukunft der Region prägen soll.

Auf einer Kernfläche von 145 Hektar – etwa doppelt so groß wie die Cottbuser Innenstadt – entsteht in den nächsten Jahren ein innovativer Campus für Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Start-ups. Herzstück ist die enge Verbindung zur Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU). Ziel ist es, hier international gefragte Kompetenzen in Feldern wie Energiewende, Gesundheit, Künstliche Intelligenz und Sensorik zu bündeln.

 

Was bedeutet der Science Park für die Menschen in Cottbus?

Abseits aller Förderanträge und Planungsetappen eröffnet der LSP greifbare Chancen:

  • Neue Arbeitsplätze: Über die kommenden Jahrzehnte werden hunderte – perspektivisch tausende – hochqualifizierte Jobs entstehen. Dies betrifft nicht nur Forschende, sondern auch Handwerker, Techniker, Dienstleister und Verwaltungsmitarbeiter.
  • Ausgründungen und Unternehmensansiedlungen: Wenn Forschung auf Unternehmergeist trifft, entstehen innovative Firmen. Diese Ausgründungen stärken das lokale Gewerbe, sorgen für Wertschöpfung vor Ort und geben jungen Menschen Perspektiven.
  • Belebung der Innenstadt: Durch den Standort in direkter Nähe zur BTU wird die Innenstadt Cottbus stärker mit dem Science Park verzahnt. Cafés, Wohnungen und Kulturangebote profitieren von zusätzlichen Studierenden, Fachkräften und Gästen.
  • Bildung und Ausbildung: Schulen und Ausbildungseinrichtungen können von Kooperationen mit dem LSP profitieren. Junge Lausitzer bekommen so früh Zugang zu moderner Technologie und Zukunftsthemen.
  • Klimagerechtes Stadtquartier: Neben Forschung und Wirtschaft ist geplant, den Science Park um ein lebenswertes Quartier zu erweitern – mit Grünflächen, nachhaltiger Energieversorgung und moderner Infrastruktur.

 

Ein Generationenprojekt mit hoher Strahlkraft

Bis 2031 soll die Erschließung des Kerngebietes abgeschlossen sein. Doch der gesamte Lausitz Science Park mit seinen 420 Hektar Fläche ist ein Vorhaben, das Generationen beschäftigen wird – und den Strukturwandel nach dem Braunkohleausstieg konkret mit Leben füllt.

Im ersten Schritt investiert Brandenburg über 5,5 Millionen Euro in Planung und Vorbereitung, davon trägt die Entwicklungsgesellschaft Cottbus (EGC) einen Eigenanteil. Ab 2027 wird mit weiteren Förderanträgen über rund 51 Millionen Euro gerechnet, um den Ausbau voranzutreiben.

 

Ein Symbol für den Aufbruch

Zum Startschuss wurde sogar ein moderner Schatz in Form eines Geocaches auf dem Gelände versteckt. Wer ihn findet, entdeckt nicht nur einen symbolischen Anker für den Strukturwandel, sondern auch die Botschaft: Hier entsteht etwas, das weit über Cottbus hinaus Bedeutung haben wird.

Der Lausitz Science Park verbindet Forschung, Unternehmertum und Stadtentwicklung zu einem großen Versprechen: dass die Lausitz nicht nur Industriegeschichte schreiben wird, sondern auch Zukunft.


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