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pa/asl

Kunst am »Örtchen« als Prävention

Das Graffitiprojekt »Blick in die Zukunft« ist jetzt am Senftenberger See gestartet.
Detlev Wurzler (l.), Verbandsvorsteher LSB und Andreas Friedrich (2.v.l.), Bürgermeister Senftenberg, lassen sich von den Künstlerinnen und Workshopleiterinnen Wenke Richter (2.v.r.) und Stephanie Lüning (r.) das Graffitiprojekt erklären. Foto: Peter Aswendt

Detlev Wurzler (l.), Verbandsvorsteher LSB und Andreas Friedrich (2.v.l.), Bürgermeister Senftenberg, lassen sich von den Künstlerinnen und Workshopleiterinnen Wenke Richter (2.v.r.) und Stephanie Lüning (r.) das Graffitiprojekt erklären. Foto: Peter Aswendt

Blaue Wellen und fröhliche Blubberblasen zieren jetzt die Wände des Sozialgebäudes am Buchwalder Strand. Nein, diesmal war es kein illegales Bemalen weißer Gebäudewände, sondern eine gezielte Sprüh- und Malaktion zweier Künstlerinnen und sieben Kindern, die sich an einem Workshop beteiligen. Unter den künstlerischen Fittichen der Senftenberger Kreativmalerin Wenke Richter und der aus Dresden kommenden Kunst- und Theatermalerin Stephanie Lüning entstand ein maritimes Basismotiv. Auf den insgesamt 83 Quadratmeter Malfläche des Sanitärgebäudes dominiert natürlich das Motiv »Wasser«, das aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet mehrdimensional erscheint. Darin eingearbeitet sind Blasen, in den sich dann die Kids, die an dem Projekt Teilnehmen verwirklichen werden: »In den folgenden Workshops entwickeln wir mit den Kindern Motive für die Blasen, die dann als Schablone angefertigt werden«, beschreibt Wenke Richter den weiteren Werdegang.

Finaltag ist Ende Mai

Am Finaltag, am 28 Mai, werden dann die künstlerischen Ideen der Kinder, die aus Senftenberger Schulen kommen, am Objekt gemeinsam umgesetzt. Hintergrund ist ein Projekt der kommunalen Kriminalprävention »Blick in die Zukunft – aktive Freizeitgestaltung am Senftenberger See«. Hier sollen Jugendliche legale Graffitis als künstlerische Ausdrucksformen kennenlernen und somit dem illegalen Sprühen entgegengewirkt werden. Neben der finanziellen Unterstützung der Stadt Senftenberg stellte der Zweckverband Lausitzer Seen Brandenburg (LSB) das Gebäude mit frisch geweißtem Untergrund zur Verfügung. »Wir möchten mit dem Wettbewerb zeigen, dass Graffitis durchaus kunstvoll sein können, aber eben in Abstimmung mit den Eigentümern«, sagt Detlev Wurzler, der als Verbandsvorsteher des LSB sozusagen sein Okay für das präventive Sprühen gegeben hat. Auch Senftenbergs Bürgermeister Andreas Fredrich sieht einen großen Nutzen in dem Projekt: »Wir haben in jüngerer Vergangenheit für zirka 4 000 Euro Graffitischutzanstriche aufgebracht«, weiß er zu berichten. Jährlich sind es so 500 bis 1 000 Euro, die zur Beseitigung von illegalen Graffitis auf städtischem Eigentum aufgewendet werden müssen. Andreas Fredrich und Detlev Wurzler sind sich aber einig: »Abgestimmt mit den Eigentümern der Flächen kann Graffiti die Stadt und das Seenland durchaus bunter und schöner machen.«


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