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»Ich möchte viel Spielerfahrung sammeln«

Sara Simons ist das jüngste Ensemblemitglied an der neuen Bühne Senftenberg. Foto: Peter Aswendt

Sara Simons ist das jüngste Ensemblemitglied an der neuen Bühne Senftenberg. Foto: Peter Aswendt

»Ich wollte schon als Kind Schauspielerin werden«, zeigt sich das jüngste Ensemblemitglied der neuen Bühne Senftenberg, Sara Simons (25), selbstbewusst. Dabei waren ihre Eltern, die mehr in der betriebswirtschaftlichen Welt beruflich zuhause sind, gar nicht so begeistert von den Träumen ihrer Tochter. »Meine Eltern haben mich natürlich in meiner Berufswahl unterstützt, aber anfangs wussten sie noch nicht so richtig mit meinem Wunsch umzugehen.« In der Hansestadt Lüneburg geboren und aufgewachsen, zeigte Sara Simons sehr früh ihr Talent: »Ich machte schon mit sechs Jahren schon beim Krippenspiel mit und eigentlich stand da für mich schon fest, Schauspielerin zu werden.« Dieser Wunsch manifestierte sich über die Jahre bis hin zum Abitur 2013. Trotz dem starken Wunsch, nicht einen Bürojob wie die Eltern zu machen, war der Weg zur Schauspielerei mit einigen kleinen Umwegen versehen. Nach dem Abitur jobbte Sara Simons in einer Findungsphase bei der Landeszeitung in Lüneburg und versuchte sich als Reporterin. Danach ging es erst mal zu einigen Praktika nach Hamburg, ehe sie für ein Jahr in Kiel Geschichte und Germanistik studierte. »Eigentlich wollte ich direkt bei der Landeszeitung ein Volontariat machen, aber der Redaktionschef meinte, ich sollte doch erst mal die Welt kennenlernen«, schmunzelt sie.

Schauspiel-Traum nie aufgegeben

Zwischendurch wurde der Traum vom Schauspiel aber nie aufgegeben und nach einer Stippvisite beim Journalismusstudium in Magdeburg verschlug es das junge Nordlicht nach Potsdam an die Filmuniversität »Konrad Wolf« nach Babelsberg, wo sie von 2016 bis 2020 die Kunst des Schauspiels erlernte. Eine Dozentin der Uni war es dann auch, von der Sara Simons den Tipp zum Vorsprechen in Senftenberg bekam. »Ich war schon im letzten Jahr zum Vorsprechen an der neuen Bühne und bekam auch eine Zusage. Ich habe dann doch erst mal abgesagt, weil ich mein Studium zu Ende bringen wollte«, beschreibt sie ihre berufliche West-Ost-Reise von Lüneburg nach Senftenberg. Der Kontakt mit dem Intendanten Manuel Soubeyrand blieb aber bestehen: »Er hat mich auch zum letztjährigen Weihnachtsmärchen eingeladen, um mir noch einmal alles anzuschauen.« Schlussendlich war dann alles überzeugend und Sara Simons ging im Lausitzer Seenland an der neuen Bühne Senftenberg vor Anker. In festen Rollen oder Figuren möchte sie sich nicht fixieren: »Ich hoffe, dass ich hier viel Spielerfahrung sammeln kann«, so ihre Intentionen. Ein Traumziel als Schauspielerin verrät sie aber doch: »Meine Lieblingsrolle ist die Antigone von Sophokles. Mit der Rolle habe ich auch vorgesprochen.« Privat hat sich Sara Simons in Senftenberg niedergelassen und mit dem mitgebrachten Fahrrad erkundet sie in der Freizeit die Natur im Lausitzer Seenland.

Zwischendurch Kampfsport und Sushi

Neben dem Fahrradfahren ist sie dem Kampfsport verbunden. »Mal sehen, ob ich hier einen Verein finde«, lässt sie durchblicken. Damit die sportlich und künstlerisch verbrannten Kalorien wieder ersetzt werden können, frönt sie leidenschaftlich der indischen Küchen und dem Genuss von Sushi. Auf der Bühne ist Sara Simons in »Wie Theodor sich in die Welt schrieb« und »Über Deutschland überdenken«, das Wiedervereinigungsspektakel, zu sehen. Im November in »Venedig im Schnee«.

Termin

Der nächste Auftritt von Sara Simons am Theater neue Bühne Senftenberg ist am Sonntag, 13. September, 20 Uhr, Hofbühne, im Stück »Wie Theodor sich in die Welt schrieb«.


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