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Elster-Brücke schwebt ein

Rund 24 Tonnen Stahl schwebten in Senftenberg durch die Luft. So schwer sind zusammen die Konstruktionen für das Mittelfeld und den beiden Endfeldern der neuen Elster-Brücke an der Steigerstraße.

Die drei Elemente, die von der Züblin Stahlbau GmbH gefertigt wurden, schwebten mittels Kran auf die Pfeiler aus Stahlbeton. Holger Quos von der Ingenieurbüro Prokon GmbH ist mit dem Bauverlauf zufrieden. »Wir liegen im Zeitplan«, sagt der örtliche Bauüberwacher und fügt an, dass die Fertigstellung Ende Mai wie vorgesehen umgesetzt werden kann. Mit dem Baubeginn am 10. September 2018 wurde die alte Elster-Brücke abgetragen. Der Neubau ist eine tonnenschwere Stahlkonstruktion mit einer Gesamtstützweite von 45 Metern. Die beiden Endfelder sind jeweils elf Meter lang und wiegen knapp sechs Tonnen. Die 23 Meter lange Mittelfeld-Fachwerkkonstruktion bringt rund 12 Tonnen auf die Waage. Sie alle werden getragen von Widerlagern und Pfeilern aus Stahlbeton. »Darunter sind Stahlbetonrammpfähle in einer Länge bis neun Meter«, erklärt Quos und gibt einen Ausblick über die weiteren Arbeitsschritte: »Im April erfolgt der Einbau und der Verguss der Brückenlager. Es folgt die Montage des Brückenbelages mit den Kunststoffbohlen. Abschließend werden die Wegeanbindungen hergestellt. Im Mai werden die Brückengeländer montiert sowie die Baustellenzufahrt und die Baustelleneinrichtung zurückgebaut.« Wie Margit Jankowski aus dem Straßen- und Tiefbauamt der Stadt Senftenberg informiert, belaufen sich die Gesamtkosten für das neue Brückenbauwerk auf 1,05 Millionen Euro. »Vom Land erhalten wir 790?000 Euro Fördermittel aus dem Topf für die Verbesserung der Verkehrsverhältnisse in den Gemeinden. Die restlichen 260?000 Euro kommen von der Stadt«, berichtet Jankowski. Damit sei der Brückenneubau um etwa 20 Prozent teurer geworden als anfangs um 2016 geplant. Grund sei die große Nachfrage nach Bauleistungen. »Wir haben in den vergangenen zwei Jahren sprunghafte Preissteigerungen und keine normalen zwei, drei Prozent-Schritte pro Jahr. Das Land kennt das Problem und so haben wir auch erfolgreich einen Antrag auf Fördermittelerhöhung gestellt, um nicht als Kommune diese Finanzierungslücke schließen zu müssen.« Nach der Brücke an der Steigerstraße hat die Stadt perspektivisch die Brücke am Gaumensegel im Blick. »Dort müssen wir eine Teilinstandsetzung vornehmen. Der Holzbelag ist über 20 Jahre alt. Auch Korrosionsschutzmaßnahmen stehen an«, sagt Jankowski.

Info: Elster-Brücke

• Die alte Brücke an der Steigerstraße ist im Zuge des Wohngebietes vermutlich Anfang der 80er Jahre entstanden. Genaue Daten und Unterlagen habe es laut Margit Jankowski im Stadtarchiv leider nicht gegeben. So wurde auch mit einem Aufmaß für die neue Brücke gearbeitet.


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