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Die Zukunft berühren

Ein Lkw als interaktiver Lernort ist nur schwer vorstellbar. Aber in Lübbenau stand so einer für eine Woche auf dem Schulhof des Gymnasiums.
Josephine Schley, Mara Käppler, Leonie Bergmann und Lara Heinze bei ihrer ersten Station im »Touch Tomorrow Truck«. (v.l.n.r.)Foto: asl

Josephine Schley, Mara Käppler, Leonie Bergmann und Lara Heinze bei ihrer ersten Station im »Touch Tomorrow Truck«. (v.l.n.r.)Foto: asl

Gespannt stehen die 27 Schülerinnen und Schüler der 7.3 auf dem Schulhof. Direkt vor dem Gebäude des Paul-Fahlisch-Gymnasiums Lübbenau steht ein knapp 17 Meter langer Truck. Der »Touch Tomorrow Tuck« ist als außerschulischer Lernort für eine Woche für Schüler der Klassen sieben, acht und elf auf dem Schulhof nutzbar. Die mobile Informations- und Interaktionswelt soll den Kindern helfen ihr Interesse und Können in Sachen Naturwissenschaften zu entdecken. Im Inneren des Trucks erwartet die Klasse ein Bild wie in einem Science-Fiction-Film. Ein riesiger Bildschirm, viele kleine Stationen mit technischen Spielereien, Virtual-Reality-Brillen und Roboter vermitteln den Eindruck, als sein man direkt in die Zukunft gereist.  Begrüßt werden die Siebtklässler von den vier Coaches, die das Projekt begleiten. Nach einer kurzen Einweisung dürfen die Schüler auch gleich selbst aktiv werden. In Vierer-Gruppen entdeckt die Klasse naturwissenschaftliche Phänomene und technische Neuerungen. Dabei bekommen sie nicht nur theoretisches Wissen vermittelt, jede Station hat auch einen praktischen Teil, in dem das eben Erfahrene gleich umgesetzt werden kann. So können sie zum Beispiel einen Roboter programmieren, mit Hilfe von Augmented Reality einen Motor zusammensetzen oder nur mit Gedankenkraft eine Kugel durch ein virtuelles Labyrinth führen. Doch hinter dem Spaß, den die Schüler an den acht Erlebnisstation haben, steckt auch ein ernstes Thema. Der »Touch Tomorrow Truck« soll ein Lösungsansatz für den Fachkräftemangel, gerade in Bezug auf die MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik), sein. Dafür gibt es im Truck noch eine extra Station. Im »MINT-Navigator« informiert Gudrun Kroll, Berufs- und Studienberaterin der Agentur für Arbeit Cottbus die Schüler über zukünftige Chancen und Möglichkeiten in Sachen Studium und Ausbildung in MINT-Fächern und unterstützt auch bei der richtigen Kurswahl in der Oberstufe. Die Idee für diesen außergewöhnlichen Lernort entspringt einer Zusammenarbeit der Dr. Hans Rigel-Stiftung und der Bundesagentur für Arbeit. Schulleiter Matthias Lösche, der den Truck an die Schule geholt hat, sagt: »Es ist wichtig Schülerinnen und Schüler frühzeitig für neue Technologien zu interessieren und für MINT-Fächer zu begeistern. Schade nur, dass aus Zeitgründen nicht alle Klassen den Truck besuchen können.«


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