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Peter Aswendt

Der „Rundschuppen“ wird 100 Jahre alt

Das Herz jedes Eisenbahnenthusiasten wird wohl höherschlagen, wenn er selbst in ein Führerhaus klettern oder das riesige Dieselherz einer Lokomotive von Nahem in Augenschein nehmen kann.
Alexander Helbing, Leiter der Außenstelle Senftenberg, freut sich auf viele Gäste zum Tag der offenen Tür. Unter anderem kann man auch einen Blick in die russischen Dieselloks 232/233 machen, die hinter ihm zu sehen sind. Foto Peter Aswendt

Alexander Helbing, Leiter der Außenstelle Senftenberg, freut sich auf viele Gäste zum Tag der offenen Tür. Unter anderem kann man auch einen Blick in die russischen Dieselloks 232/233 machen, die hinter ihm zu sehen sind. Foto Peter Aswendt

Das alles ist beim Tag der offenen Tür, am Samstag, 17. August, von 10 Uhr bis 15 Uhr im Bahnwerk Senftenberg (ehemals OT Reppist) möglich. Grund für die Öffnung der Rolltore des Bahnreparaturwerkes, das in der Fachsprache Rundschuppen, aufgrund seiner Form heißt, ist der 100-jährige Geburtstag, der in diesem Jahr begangen wird. Seit März 1919 gibt es die Werkhalle in ihrer charakteristischen halbrunden Form. Die davorliegende Drehscheibe, die als Einfahrt für die Lokomotiven und Waggons dient, macht das außergewöhnliche Bild komplett.

„Wir möchten die Technik und unsere Arbeit einmal den Menschen der Region zugänglich machen“, beschreibt Alexander Helbing die Idee zu diesem Tag. Der Leiter der Außenstelle in Senftenberg, die zum Bahnwerk Halle gehört, beschäftigt 33 Mitarbeiter, davon ein Azubi.
Zwei weiter Azubis sind schon für das nächste Jahr geplant: „Wir möchten natürlich auch mit diesem Tag Interesse bei jungen Leuten wecken oder auch den einen oder anderen Studenten gewinnen“, lässt er durchblicken. Natürlich sind die Familien der Mitarbeiter schon gespannt auf das, woran ihre Angehörigen in der Woche arbeiten und ehemalige Mitarbeiter sind sicherlich auf den Fortschritt in ihrem Werk gespannt. Damit der Tag auch entsprechend lange in den Köpfen aller Besucher bleibt, haben sich die Bahnmitarbeiter ein spannendes Programm ausgedacht. Los gehts um 10 Uhr Ab 10 Uhr können sich kleine und große Besucher einmal als Lokführer fühlen, wenn sie im Führerstand einer Diesellokomotive 294 vom Lokschuppen über die Drehscheibe, eine kurze Ausfahrt über das Gleis 99 und zurück manchen können. Technikfans könne sich das Dieselherz einer russischen BR 232/233 anschauen oder einmal einen Blick unter eine Lokomotive werfen. Ein besonderer Höhepunkt ist wohl die modernste Elektrolokomotive, die zurzeit von der Bahn eingesetzt wird, die Mehrsystemlokomotive BR 193. Mit dieser Lokomotive, die eine Leistung von 2,4 Megawatt auf die Schienen bringt, kann man auch in den Nachbarländern elektrisch fahren. Das war bisher nicht ohne Weiteres möglich, da in den Nachbarländern, wie Polen oder Tschechien, andere Netzparameter herrschen. „Die Lokomotive ist auch für uns neu und wir sind gerade erst dazu geschult worden“, zeigt sich selbst Alexander Helbing neugierig. Also, für Spannung und Spaß ist gesorgt. Für den Hunger und Durst ist als Raststätte das Kulturhaus Reppist vorgesehen. Dort kann man sich über das Erlebte austauschen. Parkplätze stehen auf dem Zufahrtsweg zur Verfügung. Eine Einweisung erfolgt durch Mitarbeiter des Bahnwerks. Alles in allem, ein spannender Tag, der nicht nur für Eisenbahnfans etwas Besonderes bietet. Fakten: • Event: Tag der offenen Tür zu 100 Jahren Bahnwerk Senftenberg
• Datum: 17. August 2019
• Zeit: 10 Uhr bis 15 Uhr
• Ort: 01968 Senftenberg, Spremberger Straße (ehemals OT Reppist)


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