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Reporter auf Vereinsvisite

Zwei Vereine unter einem Dach? Das kann funktionieren, wenn alle Mitglieder an einem Strang ziehen, so wie die Kegelsportler der Doppelstadt.
Michael Rietz (SG Kirchhain, Baukoordinator), Andreas Prinz (Gründer der AG Kegeln, SG Kirchhain), Martin Appelt (Vorsitzender, SG Kirchhain), Conrad Scholz ( Mitglied des TSV Doberlug), Heike Schumacher (Vorstand TSV Doberlug) v.l. mit jungen Nachuchskeglern. Foto:wit

Michael Rietz (SG Kirchhain, Baukoordinator), Andreas Prinz (Gründer der AG Kegeln, SG Kirchhain), Martin Appelt (Vorsitzender, SG Kirchhain), Conrad Scholz ( Mitglied des TSV Doberlug), Heike Schumacher (Vorstand TSV Doberlug) v.l. mit jungen Nachuchskeglern. Foto:wit

Die Sportart, bei der sich alles um eine perfekt geschobene Kugel dreht, ist sowohl bei den Classic-Keglern des TSV Doberlug als auch den Bohle-Keglern der SG Kirchhain zur schönen Tradition geworden. Längst nehmen beide Vereine erfolgreich am landesweiten Wettkampfgeschehen teil und konnten schon so manchen Pokal in die Kloster- und Gerberstadt holen. Zumindest bis vor rund drei Jahren beiden Vereine das sprichwörtlich Aus drohte. Während sich die Kirchhainer mit ihrem Vermieter um exorbitante Pachtgebühren streiten mussten, warf schon kurze Zeit später aus wirtschaftlichen Gründen auch die Pächterin der Kegelhalle in Doberlug das berühmte Handtuch. Wenngleich die Sportlerinnen und Sportler ihre Übungshallen noch geraume Zeit nutzen durften, stand es letztlich nicht gut um deren Zukunft.

Lösungsansätze

Doch Not macht erfinderisch und kann Grenzen überwinden, auch die zwischen den Ortsteilen diesseits und jenseits der Bahnschranken. »Es musste eine Lösung her, weshalb sich beide Vorstände zu einer Arbeitsgemeinschaft Kegeln zusammenschlossen. Allein mit dem Ziel, beiden Vereinen in einer Halle ein gemeinsames Zuhause unter einem Dach zu geben«, erinnert sich Andreas Prinz, bei dem mit Martin Appelt (SG) und Heike Schuhmacher (TSV) die organisatorischen Fäden zusammenliefen. Weil das Objekt in Kirchhain nicht mehr in Frage kam, blieb als Sportstätte das Gebäude in Doberlug. Da gab es nur drei Probleme – die grundhafte Erneuerung der Classic-Kegelbahn, der zusätzliche Einbau einer Bohle-Kegelbahn und das liebe Geld. Auf die Bereitschaft der Stadtverordneten, das Projekt finanziell zu unterstützen, konnte die AG Kegeln inzwischen zwar zählen, ohne Fördermittel blieb aber nur der Wunsch Vater des Gedankens. Ein Antrag an das LEADER-Programm brachte dann im Mai letzten Jahres den Durchbruch. Andreas Prinz dazu: »Mit der Zusage der Mittel fiel uns allen eine Kugel vom Herzen und wir konnten offiziell am 3.Oktober richtig loslegen.« Unter anderem wurde die alte Kegelbahn aus Kirchain geholt, in Doberlug eingebaut und technisch erneuert. Am Ende haben sich die Mitglieder beider Vereine durch viel Eigenleistung und Engagement der AG Kegeln ihren Traum von der Fortführung eines regen Trainings- und Wettkampfbetriebes erfüllen können. Am kommenden Samstag wird die schicke Halle offiziell eingeweiht. Beginn ist um 10 Uhr. Die erste Kugel schiebt am Samstag, 21. August, Bürgermeister Bodo Broszinzkin.


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