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Regionalität zwischen zwei Buchdeckeln

Regional hochwertige Erzeugnisse aus dem Landkreis Elbe-Elster (EE) erhalten seit 2017 ein entsprechendes Regionalsiegel. Ein Kinderbuch wurde jetzt als 500. Produkt mit dem Regionalsiegel versehen.
Mary Winter und Sven Gückel mit dem neuen Kinderbuch „Feuersturm am Bienenhaus“. Foto: Stefanie Kammer

Mary Winter und Sven Gückel mit dem neuen Kinderbuch „Feuersturm am Bienenhaus“. Foto: Stefanie Kammer

Zwischen das „rEEgionale“ A wie Alpakawolle und W wie Wein passt jetzt auch ein K wie Kinderbuch. Das 500. „rEEgionale“ Produkt der Elbe-Elster Region – versehen mit dem Regionalsiegel - ist das Kinderbuch „Feuersturm am Bienenhaus“. Die Geschichte hat sich Fotojournalist Sven Gückel ausgedacht, die Illustration dazu übernahm Mary Winter, den Druck das „DruckHaus Elsterwerkstätten, verlegt wird das Buch in der Herzberger „BücherKammer“. Erzeugnisse aus Elbe-Elster Das Regionalsiegel wird seit 2017 durch die Regionale Wirtschaftsförderungsgesellschaft Elbe-Elster mbH (RWFG) verliehen. Es wird nur an Produkte von Unternehmen verliehen, die in Elbe-Elster ansässig sind und ihre Erzeugnisse dort herstellen oder verarbeiten. Opa Fred und seine Bienen Das neue Kinderbuch erzählt die fiktive Geschichte von Opa Fred und seinen Bienen. Der Sommer ist heiß, der Garten um den Bienenstock knuspertrocken, und plötzlich bricht ein Feuer aus. Biene Emmi muss Fred wecken, der gemütlich im Liegestuhl schläft. Sie greift zum Äußersten und sticht ihn in die Nase, ganz vorsichtig, aber doch so, dass er aufwacht und rettet, was zu retten ist. Imker hat mitgewirkt Jede Seite dieses farbenfrohen Kinderbuches ist anders gestaltet. Zur Geschichte gibt es eine Vielzahl korrespondierender Informationen, fachlich betreut vom Jessener Imker Michael Puppe. Die Geschichte über Bienen, Menschen, Natur und ihr Miteinander wird in Deutsch und Englisch erzählt. Die Übertragung ins Englische erledigte Ron Gückel, der in Großbritannien lebende Bruder des Autors. Den Part des Zeichnens hingegen übernahm Mary Winter. Sie arbeitet in einem ortsansässigen Geldinstitut, zeichnet seit vielen Jahren in ihrer Freizeit und ist mit einer Verwandten des Autors befreundet. Netzwerke eben. Die gut funktionieren. Regionalität zwischen zwei Buchdeckeln Das Buch wurde deshalb regional geschrieben, gezeichnet, verlegt und gedruckt. Während Sven Gückel bereits mehrere Bücher, darunter ein weiteres Kinderbuch, veröffentlichte, ist es für Mary Winter die erste professionelle Arbeit. Gückel ist froh und dankbar über die gute und enge Zusammenarbeit mit ihr, aber auch das kooperative Miteinander mit Layouterin Anja Krehe vom DruckHaus Herzberg. „Beim Schreiben des Buches habe ich selbst jede Menge über Bienen gelernt“, sagt Sven Gückel rückblickend. Der freiberufliche Fotojournalist kann sich zudem vorstellen, dass das Buch auch als ergänzendes Sachbuch in der Schule Verwendung findet. Sommerurlaub war Ausgangspunkt Die Story um Opa Fred und seine Bienen wurde während eines Sommerurlaubs geboren und so lange umgeschrieben, bis sie den Vorstellungen und Ansprüchen des Autors entsprach. Für jeden, der im Anschluss an das Lesen aktiv etwas für den Erhalt der Natur und den Schutz der Bienen unternehmen möchte, wurde auf dem Buchcover eine kleine Tüte mit Blumensamen befestigt. Lebensqualität steigt Im Regionalsiegel Elbe-Elster sieht der Autor Sven Gückel in erster Linie den guten Zweck der Vernetzung. „In einer strukturschwachen Region wie dem Elbe-Elster-Kreis ist besonders viel Eigeninitiative gefragt. Nur gemeinsam kann man etwas zur Stärkung dieses Landstrichs machen und damit helfen, dass die Lebensqualität der hier wohnenden Menschen weiter steigt“, betont Gückel. Modellregion Elbe-Elster Für Verbraucher, die Wert auf qualitativ hochwertige und regionale Erzeugnisse legen, lohnt sich der Blick auf Produkte mit dem EE-Signet. Die Entwicklung des Regionalsiegels Elbe-Elster wurde gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. Die Unternehmen, die ihre regional produzierten oder verarbeiteten Waren zertifizieren lassen möchten, müssen ihren Sitz in der Modellregion Elbe-Elster haben. Die RWFG hat für die Vergabe des Qualitätssiegels eine Zertifizierungsrichtlinie entwickelt, die grundsätzliche Voraussetzungen festlegt. Die Zertifizierung erfolgt anhand praxiserprobter Prüfbögen. Vorliegende Zertifikate (zum Beispiel DLG-Prämierung, pro agro, Bio-Siegel) werden bei der Prüfung anerkannt. Generell erfolgt eine Stichprobenweise sensorische Prüfung und die Bedingungen der Regionalität werden überprüft.


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