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Nächste LiteraTour im März 2022

Die 25. literarische Tour durch den Landkreis ist nun auch wieder Geschichte.
Uschi Brüning und Christian von der Goltz. Foto:ws

Uschi Brüning und Christian von der Goltz. Foto:ws

Am vergangenen Sonnabend erlebte eine minimale Zuhörerschaft im großen Saal der Gutshalle die Abschlussveranstaltung der wegen der Corona-Pandemie zweimal verschobenen 25. LiteraTour durch den Elbe-Elster-Kreis. Mit einer musikalischen Lesung konnten die Zuhörer mit Uschi Brüning teilhaben an einer außergewöhnlichen Reise in ihr Leben und in die Musikszene der ehemaligen DDR. Sie las aus ihrer Autobiographie »So wie ich« und bewies, dass sie immer noch eine hinreißende Jazzsängerin ist. Die Jubiläums-LiteraTour durch den Elbe-Elster-Kreis sollte bereits im März 2020 stattfinden, Corona ließ das nicht zu, die zur kulturellen Tradition in Elbe-Elster gewordene Lesewoche musste verschoben werden. Nun konnte sie unter dem Motto »Kultur erleben«, wie Jana Hirschnitz vom Sachgebiet Kultur und Partnerschaften des Landkreises eine Woche zuvor zur Eröffnung Hoffnung verbreitet hatte, durchgeführt werden. Allerdings musste das Jubiläum den rasant gestiegenen Inzidenzzahlen Tribut zollen mit einigen abgesagten Lesungen wie die mit der bekannten Krimiautorin Elisabeth Herrmann, wie Marion Ballnat als Leiterin des Kreismedienzentrums und Organisatorin der Literaturwoche mit Bedauern konstatieren musste. Dazu führten die notwendigen 3G bzw. die 2G-Regel bei der Abschlussveranstaltung zur drastischen Reduzierung von Besucherzahlen. »Ab jetzt ist Ruhe!«, wie Marion Brasch zur Eröffnung aus ihrem gleichnamigen Buch in Elsterwerda las, stimmt leider nicht in Bezug auf die Entwicklung der Corona-Pandemie. So waren Joachim Pfützner als Vorsitzender des Kulturvereins von Gut Saathain und Uschi Brüning gleichermaßen froh, die Abschlussveranstaltung der LiteraTour unter strenger Einhaltung und Kontrolle der 2G-Regelung ins Ziel retten zu können. Es war die letzte Life-Veranstaltung, die 2021 im Saal des Gutshofes Saathain zu erleben war, machte Pfützner deutlich. Die Besucher, die gekommen waren, erlebten eine sangesfreudige Uschi Brüning mit ihrer unverwechselbaren voluminösen und gleichermaßen zarten Stimme, die für den Jazz wie geschaffen ist und mit der die inzwischen 74-Jährige ihre Zuhörer in Saathain in den Bann zog. Zu den großen Brüning-Fans gehört auch Joachim Pfützner. »1970 habe ich sie als Student zum ersten Mal erlebt: Seitdem bin ich bis heute ihr Fan.« Kein Wunder, dass sie am vorigen Sonnabend bereits zum fünften Mal in Saathain auf der Bühne stand. Diesmal hat sie den Jazzpianisten und Komponisten Christian von der Goltz an ihrer Seite. Beide lassen parallel zu den gelesenen Abschnitten aus Uschi Brünings Buch über ihre Entwicklung zur Sängerin und die Tücken für den Jazzgesang in der DDR die entsprechenden Jazztitel und Songs erklingen. Das Buch »So wie ich«, das Uschi Brüning nach schwerem Start als Literatin 2017 auf den Markt gebracht hat, liest sich wie ein Who ist Who der DDR- und Nachwendejazzgeschichte. Froh ist Organisatorin Marion Ballnat, die nächste LiteraTour, die für die Woche vom 20. bis 27. März 2022 geplant ist, bereits mit ihrem Nachfolger für diese Aufgabe, Marcel Zeitel aus dem Sachgebiet Kultur, gemeinsam vorbereiteten zu können, bevor sie sich im Sommer in den Ruhestand begibt.


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