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Landrat fordert zügige Umsetzung

Minister Axel Vogel übergab letzte Woche einen weiteren Bauabschnitt und informierte sich über den Stand des Hochwasserschutzes im Landkreis. Elbe-Elster Landrat forderte zügige Umsetzung der Baumaßnahmen in Mühlberg und an der Schwarzen Elster.
Noch viel zu tun in Sachen Hochwasserschutz. Foto: lks-ee

Noch viel zu tun in Sachen Hochwasserschutz. Foto: lks-ee

Brandenburgs Umwelt- und Klimaschutzminister Axel Vogel übergab am 3. September einen weiteren fertiggestellten Deichabschnitt an der Elbe. Gemeinsam mit Christian Heinrich-Jaschinski, der 1. Beigeordneten der Verbandsgemeinde Liebenwerda, Hannelore Brendel, sowie den Bürgermeistern von Mühlberg, Dieter Jähnichen, und Bad Liebenwerda, Johannes Berger, informierte sich Vogel über den Fortschritt bei der Verstärkung des Elbehauptdeichs und zum Stand der geplanten Hochwasserschutzmaßnahmen an der Schwarzen Elster. „Ich danke neben den an Planung und Bau Beteiligten besonders der Stadt Mühlberg für die gute Kooperation in der Bauphase. Die Verstärkung des Elbehauptdeichs ist einer unserer Schwerpunkte beim Hochwasserschutz. Bei den Flutereignissen in den Jahren 2002, 2006, 2011 und 2013 ist die Stadt Mühlberg zwar noch glimpflich davongekommen – 2013 konnten die Deiche aber nur mit großem Aufwand und Unterstützung von Bundeswehr und Technischem Hilfswerk gesichert werden. Es wurde klar: Die Hochwasserschutzanlagen waren hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Höhe den künftigen Anforderungen extremer Hochwasserereignisse nicht mehr gewachsen. Deshalb hat das Land in den vergangenen fast 20 Jahren die Verstärkung der Elbdeiche im Raum Mühlberg prioritär vorangetrieben", so der Minister. Landrat Heinrich-Jaschinski dazu: "Die Herausforderungen in diesem Bereich begleiten mich seit meinem Amtsantritt im Jahr 2010. Hochwasserschutz ist Landesaufgabe. Das Land muss dieser Verantwortung weiter konsequent nachkommen: durch rasche Planung, schnelle Bauumsetzung und personelle Verstärkung in diesem sensiblen Bereich. Das gilt für Elbe und Schwarze Elster gleichermaßen. Wichtig ist, die geplanten Maßnahmen an der Elbe schnell zum Schutz der Menschen zum Ende zu bringen. Im kommenden Jahr sind 80 Prozent der Hochwasserschutzmaßnahmen abgeschlossen, aber weitere wichtige 20 Prozent müssen danach rasch folgen.“ Der nach gut anderthalb Jahren Bauzeit abgeschossene und jetzt übergebene Bauabschnitt "Mühlberg 3.3.2" beinhaltet eine Deichverstärkung und Neutrassierung des Deichs auf einer Länge von zirka 260 Metern, die Verlegung des Mühlberger Grabens sowie die Errichtung eines neuen Siels. Die Deichbaumaßnahmen orientieren sich am Wasserstand von 10,11 Meter, dem 2002 am Pegel Torgau höchsten je gemessenen Hochwasserscheitel. Im Kreuzungsbereich mit der L 67 entstand ein neuer Durchlass. Das rund drei Millionen Euro umfassende Projekt wurde über den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) gefördert und aus Mitteln der Bund-Länder Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" (GAK) sowie Mitteln des Landes Brandenburg kofinanziert. Axel Vogel besichtigte darüber hinaus drei weitere im Bau befindliche Deichabschnitte. Der Abschnitt Mühlberg 3.1.1 bei Brottewitz steht dabei kurz vor der Fertigstellung. Die Elbe berührt das Land Brandenburg im Landkreis Elbe-Elster und in der Prignitz. Im Landkreis Elbe-Elster erstreckt sie sich von Gaitzsch im Süden bis an die Ortslage Stehla im Norden. Im Raum Mühlberg konnten bislang knapp 11,7 Kilometer und damit mehr als die Hälfte der Elbehauptdeiche erneuert werden, weitere 6,6 Kilometer sollen bis 2022 fertiggestellt sein. Insgesamt verfügt das Land in der Region Südbrandenburg über rund 23,2 Kilometer Deiche rechts- und linksseitig der Elbe.


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