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Finsterwalder Schmiede fertigt Kasperfigur an

In der Finsterwalder Werkstatt von Schmiedemeister und Restaurator im Handwerk Bernhard Körner entsteht derzeit eine Außenfigur für das Mitteldeutsche Marionettentheatermuseum Bad Liebenwerda. Die Kasperfigur nach einem Entwurf von Tom Böhm, der auch die Gestaltung der neuen Dauerausstellung verantwortet, soll künftig auf das neue Angebot „Kaspers Welten“ aufmerksam machen.
Im Bild Ausstellungsgestalter Tom Böhm, Schmiedemeister Bernhard Körner und Ralf Uschner, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Mitteldeutschen Marionettentheatermuseums Bad Liebenwerda (v.l.n.r.), vor der Außenfigur, die in den nächsten Tagen noch farbig gestaltet wird. Foto: Museumsverbund Elbe-Elster/Heike Lehmann

Im Bild Ausstellungsgestalter Tom Böhm, Schmiedemeister Bernhard Körner und Ralf Uschner, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Mitteldeutschen Marionettentheatermuseums Bad Liebenwerda (v.l.n.r.), vor der Außenfigur, die in den nächsten Tagen noch farbig gestaltet wird. Foto: Museumsverbund Elbe-Elster/Heike Lehmann

Bewusst greift der Entwurf die historische lustige Figur auf und präsentiert nicht den Kasper, wie er uns heute begegnet – immer lustig und pädagogisch korrekt den Verkehr regelnd oder Zähne putzend. „Kasper war bis in die 1920er-Jahre ein richtiger Haudrauf“, erklärt Ralf Uschner, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Museums. Dies spiegelt sich in der Mimik der etwa 1,50 Meter hohen Figur wider, die in Variationen auch im Museum durch die Ausstellungskapitel geleitet. In ihren Händen hält sie einen Handpuppen- und einen Marionettenkasper. Noch präsentiert sie sich metallisch grau, wird aber einen Farbanstrich erhalten. Vor der Figur, die in den kommenden Wochen neben dem Museumseingang platziert wird, steht eine Bank, die als Einladung für Fotogelegenheiten gedacht ist. Für Schmiedemeister Bernhard Körner war der Auftrag eine gute Gelegenheit, sein Arsenal von Fertigungstechniken kreativ zum Einsatz zu bringen. Er hat bereits Erfahrung mit Künstlerfiguren, hat er doch die Sänger vor dem Sänger- und Kaufmannsmuseum und den Sängerbrunnen in Finsterwalde nach Entwürfen von Eckhard Böttger gefertigt.  „Kaspers Welten“ in Bad Liebenwerda sollte eigentlich am 17. Mai zum Internationalen Museumstag eröffnet werden. Da zahlreiche mit der Ausstellung verbundene Arbeitsprozesse durch die Covid-19-Pandemie stark verzögert worden sind, musste dieser Termin abgesagt werden. Um die Neueröffnung des Hauses gebührend feiern zu können, ist man nun in den September ausgewichen: Ab dem 9. September kann das breite Publikum „Kaspers Welten“ erkunden. Bis dahin sind nur der Lubwartturm und der Museumsshop an Wochenenden und Feiertagen von 10 Uhr bis 18 Uhr zugänglich. (PM/Landkreis Elbe-Elster)


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