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Elektro-Lastenrad statt Auto

Stadtverwaltung Uebigau-Wahrenbrück testet, ob ein Elektro-Lastenrad ein Auto ersetzen kann.
Ein Test: Lastenräder statt Autos. Foto: DLR

Ein Test: Lastenräder statt Autos. Foto: DLR

Im ländlichen Raum sind Autos für die alltägliche Mobilität allgegenwertig. Aber ist für jede Strecke auch ein Auto notwendig? Oder wie müsste ein Gefährt beschaffen sein, damit es eine Alternative zum Auto ist? Diesen Fragestellungen konnte sich die Stadtverwaltung Uebigau-Wahrenbrück in den zurückliegenden Wochen stellen, informiert Dipl.-Ing. (FH) Daniel Willeke, Klimaschutzmanager der Stadt Uebigau-Wahrenbrück. Sie habe erfolgreich an dem Bundesprojekt „Ich entlaste Städte“ teilgenommen und ein Elektro-Lastenrad getestet. 

„E-Lastenräder sind eine clevere Alternative für einen klima- und umweltbewussten Transport- und Wirtschaftsverkehr. Zudem bieten sie Kosten- und Gesundheitsvorteile“, bewertet Daniel Willeke den Testzeitraum.
Um praktische Erfahrungen mit dem nachhaltigen Transportmittel zu sammeln war in der Stadtverwaltung das Elektro-Lastenrad Packster nuvinci High Speed 60 mit einer Aluminiumtransportbox mit einem Fassungsvermögen von 135 L im Einsatz. Ein 500-W-Motor unterstützte die klassische Tretleistung des Fahrers und ermöglichte eine Geschwindigkeit von bis zu Tempo 50. Damit wurden im Testzeitraum mehrere hundert Kilometer zurückgelegt. Neben der Testnutzung in der Stadtverwaltung wurde das E-Lastenrad auch auf der 9. Erneuerbaren-EnergieSpar-Messe präsentiert und von vielen Besuchern begeistert getestet. Sinnvolles Transportmittel Mit der Transportfähigkeit und der Geschwindigkeit ist es ein ökologisch und ökonomisch sinnvolles Transportmittel für eine breite Nutzung. Viele alltägliche Strecken liegen im Bereich weniger Kilometer und können mit einem E-Lastenrad einfach abgedeckt werden. Lasten können nicht nur im privaten Bereich effizient und klimaschonend mit Lastenrädern transportiert werden. Kleine und mittlere Unternehmen aller Branchen, aber auch öffentliche Einrichtungen, Handwerker oder Selbstständige, die alternative Transportfahrzeuge im betrieblichen Alltag suchen können unter einer Vielfalt an alltagstauglichen E-Lastenrädern auf dem Markt wählen. Projekt „Ich entlaste Städte“ Mit dem neuen bundesweiten Mobilitätsprojekt „Ich entlaste Städte“ möchte das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit dem Institut für Verkehrsforschung diese Potenziale größtmöglich ausschöpfen. Das Lastenrad soll als kostengünstige und ökologische Alternative zum Einsatz von Kraftfahrzeugen verstärkt in das Bewusstsein von Entscheidern rücken. Gemeinsam mit Kommunen, Industrie- und Handelskammern, Lastenradherstellern sowie weiteren Wirtschaftspartnern werde das Projekt noch bis Ende 2019 gestaltet. Dabei soll geklärt werden, inwieweit unterschiedliche Branchen vom Lastenradeinsatz profitieren können und sich der Verkehr klimaschonend entlasten lässt.


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