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Ein Heim für unsere Fellnasen

Die Pläne liegen bei Ilona Bonhoff seit Monaten in der Schublade – jetzt fehlt nur ein letzter Batzen Geld, damit der Landkreis wieder ein Tierheim bekommt.
Foto: sianbuckler/ Pixabay

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Lange Zeit stand die ehemalige Fermerswalder Einrichtung, damals in Trägerschaft des Tierschutzvereins Elbe-Elster e.V., in der Kritik, bis ihr im Februar 2018 die Betriebserlaubnis endgültig entzogen wurde. Wie es damals hieß wegen schwerer Mängel, unter anderem der Nichterfüllung von tierschutzrechtlichen Anforderungen, Missachtung von Impfpflichten und undurchsichtiger Dokumentation über Herkunft und Verbleib der Tiere. Seither kümmert sich hier auch der Schutzverein »Tierhilfe Südbrandenburg«, dessen Chefin die Herzberger Anwältin Ilona Bonhoff ist, um obdachlose Samtpfoten und Fellnasen. »Wir brauchen dringend ein festes Haus, denn die Ehrenamtlichen unserer 19 Pflegestellen in Elbe-Elster und dem benachbartem Wittenberg arbeiten längst am Limit. Allein im vergangenen Jahr haben wir 350 Katzen an Familien vermittelt«, so Bonhoff gegenüber WochenKurier. Ein Grundstück (22.000 Quadratmeter) haben die Tierschützer auch schon im Visier und wollen den Neubau bei Falkenberg/Uebigau hochziehen. Auch der Bauvorantrag sei in Sack und Tüten, der Landkreis säße mit in der Vier-Pfötchen-Arche, und der Architekt habe die Baukosten mit rund 450.000 Euro beziffert. Kein Pappenstiel für die 170 Mitglieder des Vereins und ohne Fördermittel oder Ideen wohl eine unlösbare Aufgabe. Was die Fördermittel angeht, würden die zwar einen großen Teil der Baukosten abdecken, aber noch nicht ganz reichen. Die Finanzierungslücke soll jetzt, neben konventionellen Spenden, vermittels sozialer Netzwerke geschlossen werden. Das neumodische Zauberwort heißt »Crowdfunding« (Menschenmenge/Finanzierung) und die Plattform »www.99funken.de«, eine Initiative regionaler Sparkassen. Aus unserer Region haben sich dort auch der Dorfclub Ossak, das Holzhof-Center Elsterwerda und der Discogolfverein Finsterwalde registrieren lassen. Diese Form von »Schwarmfinanzierung« funktioniert erfolgreich aber nur, wenn sich innerhalb eines Zeitlimits genügend Unterstützer für ein Projekt begeistern können und die sogenannte »Schwellenmarke« erreicht wird. Im Falle unserer Tierschützer sind das 100.000 Euro, die bis zum 19. November dieses Jahres eingeworben werden müssen. Bis zum Redaktionsschluss konnten zwar erst rund sechs Prozent erzielt werden, die Tierschützer dürfen aber noch etwa 70 Tage lang auf die Solidarität der Tierfreunde des Elbe-Elster-Landes bauen.

Spenden

  • Via »Crowdfunding«
  • Konventionell:Tierhilfe Südbrandenburg e.V. ,Sparkasse Elbe-Elster, IBAN: DE56 1805 1000 0201 0171 64


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