

„Kommt, alles ist bereit“! Birgit Walter-Goers, Christine Bartsch und Marlies Siegert lüften die Deckel ihrer Töpfe, aus denen es verlockend duftet. Die drei Frauen vom Vorbereitungsteam des Weltgebetstages haben heute für ihre Gäste slowenisch gekocht. Süßes und Herzhaftes stehen auf dem Buffet, Gerichte mit Namen wie Jota, was ein Bohneneintopf ist oder Orehova Potica, ein Walnusskuchen. Etwa 40 Frauen aus dem Kirchenkreis waren am Samstag nach Lübben gekommen, um mehr über Slowenien, das kleine Land auf dem Westbalkan, zu erfahren. Und sie wollen gerüstet sein für die Feiern zum Weltgebetstag, die sie im März in ihren Kirchengemeinden leiten werden. Der Weltgebetstag ist eine weltweite Initiative von Christinnen verschiedener Konfessionen. Regelmäßig wird er am ersten Freitag im März mit einem Gottesdienst gefeiert. Frauen von Samoa bis Chile sind beteiligt. Teil der Feier ist eine Art Landeskunde mit landestypischem Essen. Gefragt wird außerdem, wie die Situation der Frauen ist. „In dem jungen Slowenien, das aus dem ehemaligen Jugoslawien hervorgegangen ist, sind Frauen in Politik und Wirtschaft vertreten. Dennoch müssen sie um ihre Errungenschaften kämpfen“, erläutert Birgit Walter-Goers aus Mochow in ihrem Vortrag. Der Weltgebetstag zeigt zugleich auf Probleme und hilft mit Spenden. Dabei geht es meist um Projekte gegen Ausgrenzung und für mehr politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Beteiligung von Frauen. In Slowenien wird die Organisation Kljuc („Schlüssel“) gefördert. Es ist eine Anlaufstelle für Frauen, die von Menschenhandel betroffen sind. „Zufällig heute wird auch bundesweit 100 Jahre Frauenwahlrecht gefeiert. Nicht überall auf der Welt genießen Frauen so viele Rechte wie in Europa. Es passt also wunderbar, dass heute hier die Frauen zusammengekommen sind, um den Blick zu weiten“, sagt die Frauenbeauftragte Marlies Siegert. Die Feiern zum Weltgebetstag finden Anfang März an verschiedenen Orten im Kirchenkreis statt.