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Von Strittmatter bis zum Hühnergott

Schauspieler Michael Becker als Großvater Kulka (r.), hier im Dialog mit dem Schleifer Oberschüler Nino Thürmer als Esau Matt, liest bei den Museumsnächten am 4. September im Strittmatter Museum in Bohsdorf. Foto: Steffen Rasche

Schauspieler Michael Becker als Großvater Kulka (r.), hier im Dialog mit dem Schleifer Oberschüler Nino Thürmer als Esau Matt, liest bei den Museumsnächten am 4. September im Strittmatter Museum in Bohsdorf. Foto: Steffen Rasche

„Nu horch’ste rin und nu horch’ste raus“, war der Leitspruch von Strittmatters Großvater Kulka. Der Cottbuser Schauspieler Michael Becker schlüpft am Samstag (4. September, 18 Uhr) gleich zu Beginn der 17. Museumsnächte im Bohsdorfer Strittmatter Museum wieder in seine Lieblingsrolle. „Mit seiner markanten Stimme lässt er uns teilhaben an der bäuerlichen Kleinleutewelt mit den unverwechselbaren Charakteren wie Matthäus Kulka oder Onkel Phile“, teilte die Vorsitzende des Erwin-Strittmatter-Vereins, Renate Brucke, mit. Untermalt wird die interessante Lesung unter dem Motto „Von Bohsdorf, Schulzenhof und anderswo“ vom Akkordeonmusiker Andriy Lesunenko. Dazu gibt’s Schmalz- und Leberwurstbrote und diverse Getränke.   „Entdecke dein Museum“ heißt es an vier Wochenenden bis zum 26. September. Zum 17. Mal steigt dabei Jacob von Holst, der langjährige Begleiter und das Markenzeichen der Museumsnächte, von seinem Sockel und lädt zu diesem besonderen Ereignis in der Lausitz ein. In diesem Jahr präsentieren sich rund 30 Museen, Heimatstuben sowie kulturelle und kirchliche Einrichtungen. „Alle Teilnehmer haben ein großartiges und unterhaltsames Programm zusammengestellt“, offenbarte der Landkreis Spree-Neiße als traditioneller Veranstalter. Die Palette reicht von Sonderausstellungen, historischen Rundgängen und frischem Brot und Kuchen aus alten Backöfen bis zu Konzerten, Lesungen und Mitmach-Aktionen. Die Veranstalter rechnen wieder, wie bei den vergangenen Museumsnächten, mit rund 1.300 Besucher*innen. Dem Auftakt im Strittmatter-Land schließt sich am 4. September auch das Heimatmuseum im Storchendorf  Dissen an. „Hier wird eine außergewöhnliche Fotoausstellung von Bernd Choritz über die Trachten und Bräuche in der Niederlausitz eröffnet“, teilte Museumschefin Babette Zenker mit. Zur Unterhaltung spielt die sorbische Gruppe „Drjewjanki“  sorbische Tanz – und Trinklieder. Auch in Spremberg, Groß Kölzig, Sacro und Tauer sowie in Forst, Peitz, Hornow und Proschim gibt es am Eröffnungswochenende interessante Museumsprogramme. „Wie kommt der Hühnergott ins Gänseei?“ heißt es am zweiten Museumswochenende im sächsischen Ostereiermuseum in Sabrodt. Auch in Drachhausen, Drebkau, Raddusch und Guben sowie in Neupetershain und Bloischdorf öffnen sich am 11. September die Museumstüren. Der museale „Rest“ des Spree-Neiße-Kreises folgt dann am 18. und 26. September. (kay) 17. Museumsnächte des Landkreises Spree-Neiße, vom 3. bis 26. September, Infos unter www.lausitzer-museenland.de


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