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Chancen neuer Mobilitätskonzepte erörtert

Spremberg. In einem Modellprojekt suchen die Spremberger nach Möglichkeiten, die den Bus- und Bahnverkehr im ländlichen Raum ergänzen können. Dazu fand jetzt ein erster Workshop statt.

Gut besucht war der erste Mobilitäts-Workshop von Bürgern, die an alternativen Mobilitätskonzepten interessiert sind.

Gut besucht war der erste Mobilitäts-Workshop von Bürgern, die an alternativen Mobilitätskonzepten interessiert sind.

Bild: Konstanze Schirmer

Auch abseits der Großstädte etablieren sich verschiedene flexible Lösungen, um die Mobilitätswende mitzugestalten und den bewährten Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zu ergänzen. Ein solches Konzept ist der Rufbus auf Bestellung, der im Landkreis Teltow-Fläming bereits funktioniert. Bei einem ersten Mobilitätsworkshop wurde das Konzept kürzlich in der Aula der Astrid-Lindgren-Schule in Spremberg vorgestellt.

Zur Information, Planung und Durchführung der umfangreichen Angebote existiert eine Vielzahl von Plattformen. Ziel ist es, bestehende und potenziell neue Angebote in einer lizenzfrei verfügbaren Plattform zu bündeln, um das bestehende umfangreiche ÖPNV-Netz sinnvoll und konkurrenzfrei um weitere flexible Mobilitätslösungen erweitern zu können.  

In kleinen Gruppen diskutierten die knapp 30 Teilnehmer in Spremberg, welchen konkreten Bedarf an Mobilität es in der Stadt und den Ortsteilen tatsächlich gibt. Dabei wurden auch Vor- und Nachteile sowie Möglichkeiten der Finanzierbarkeit abgewägt.

Siegfried Jung von der Spremberger Wirtschaftsförderung ASG zeigte sich positiv überrascht über das Echo und die konstruktiven Vorschläge der gut durchmischten Workshop-Gruppen. »Als nächstes werden die Busunternehmen, Taxianbieter, Autohäuser oder Vereine, die Transporte realisieren könnten, in die Diskussion mit einbezogen, denn es gilt, die im Workshop ermittelten Bedarfe mit den passenden Angeboten zu decken. Und dann geht es um die konkrete digitale Einbindung unserer Planungen in schon bestehende Plattformen.«

 

Spremberg in der Vorreiterrolle

Im Rahmen des Projektes soll für Kommunen im ländlichen Raum ein Maßnahmenkatalog zur Anwendung digitaler Mobilitätsplattformen entstehen. Spremberg steht für diese Machbarkeitsstudie Modell. Die Ergebnisse der wissenschaftlichen Betrachtungen von Neuland 21 e.V. werden die Grundlage für die Umsetzung konkreter Mobilitätsprojekte sein.

So gilt es, für den nächsten Projektaufruf zur »Förderung von ÖPNV-Modellprojekten« mit einer konkreten und innovativen Idee einen Förderantrag zu stellen und Mobilität neu zu organisieren. Dies setzt auch eine enge Zusammenarbeit mit den benachbarten Kommunen und mit dem Träger des ÖPNV, dem Landkreis Spree-Neiße, voraus. Auch dafür wurde im ersten Workshop ein wichtiger Grundstein gelegt.


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