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Ein Showdown in der Schlussminute

TUS Radis - HSV Lok Pirna Dresden 32:32 – ein Freiwurf entschied das Spiel
Riesiges Dankeschön den Fans für die tolle Unterstützung.

Riesiges Dankeschön den Fans für die tolle Unterstützung.

Noch vor dem Osterfest haben sich die Handballer des HSV Lok Pirna beim 32:32 im Nachholspiel bei Tabellenführer TUS Radis von ihrer Schokoladenseite präsentiert. „Das war mindestens genauso spannend wie Ostereiersuchen", wischte sich Uwe Heller, Schweißtropfen von der Stirn. „Wenn ich ehrlich sein soll, hatte ich vor dieser Begegnung ein nicht ganz so gutes Gefühl." Die Vorzeichen für dieses Spitzenspiel waren nicht die besten. Christian Möbius quälte sich mit einer Muskelverhärtung herum. Robert Schulze saß auf der Bank. Beide Spieler kamen nur wenig zum Einsatz. Mehr Optimismus strahlte im Vorfeld Dusan Milicevic aus. Er hatte die Chancen für das Spitzenspiel auf 50:50 beziffert. „Die Mannschaft hat heute eines ihrer besten Saisonspiele abgeliefert", waren Dusan Milicevic, Alexander Hübner und Uwe Heller einer Meinung. In der bis auf den letzten Platz besetzten Halle in Gräfenhainichen führten die „Heidesieben" nach 20 Minuten mit 10:7. Die Gäste glichen in der 25. Minute zum 10:10 aus. Mitte der zweiten Spielhälfte hatte sich Radis, beim 23:17 einen komfortablen Vorsprung erarbeitet. In dieser schwierigen Phase bewiesen die Gäste, dass sie nicht zu Unrecht zur Spitze in der Mitteldeutschen Oberliga gehören. Nach einer furiosen Aufholjagd, bei der Vladan Kovanovic und der zehnfache Torschütze Philipp Gildemeister etwas aus einer geschlossenen Mannschaft herausragten, hieß es eine Minute vor Ende ein 31:31. Das Team von Spielertrainer Christian Fischer schloss Sekunden vor dem Abpfiff allerdings noch einen Angriff zum 32:31 ab. Die Hallenuhr war schon abgelaufen als die Unparteiischen einen direkten Freiwurf für die Lok anzeigten. „Die Radiser Fans feiern schon lautstark den Sieg", schaute Uwe Heller traurig auf das Szenario. „Es ist ja wirklich selten, dass ein direkter Freiwurf mal den Weg ins Tor findet." „Toto" Schneider schnappte sich selbstbewusst die Lederkugel, dachte kurz: „Dann ist eben heute selten" und versenkte den Freiwurf im Kasten von Christian Brandt. Die über 50 mitgereisten Pirnaer Fans hielt es nicht mehr auf den Sitzen. Minutenlang wurde auf dem Parkett mit der Mannschaft gefeiert.  „Dieses Erlebnis und dieses Ergebnis wird uns für den Endspurt der Meisterschaft nochmal richtig pushen", ist sich Uwe Heller sicher. (ar)


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