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Vom „Sandstein-Weinkühler“ bis zur Einkaufstasche

Erste "Lange Nacht der Pirnaer Unikate": Begeisterung für gewachsene Unikats-Familie
Die Macher mit ihren neuen Pirnaer Unikaten. Foto: D. Förster

Die Macher mit ihren neuen Pirnaer Unikaten. Foto: D. Förster

Was 2012 mit zehn pirnaspezifischen Produkten, so u.a. einer historischen Hobelbank, einem Brillenbügel, einem Stollenmesser, einem Holzpuzzle, einer Kaffeemischung und Nudelvariationen begann, ist sieben Jahre später zu einer stattlichen Familie herangewachsen, der Unikats-Familie.

„Für mich war die ‚Lange Nacht der Pirnaer Unikate‘ nach sieben Jahren der Höhepunkt unserer Initiative“, sagt Falko Weigelt. Im gleichnamigen Küchenstudio des 54-jährigen Unternehmers gingen bis eine halbe Stunde vor Mitternacht mehr als 600 Besucher ein und aus. Sie alle bewunderten Pirnas einmalige Produkte, Produktideen und Dienstleistungen, die das Citymanagement der Elbestadt erstmals unter einem Dach präsentierte. Dabei wurden den Gästen nicht nur Unikate vorgestellt. Sie konnten vor allem mit den Machern Bekanntschaft schließen, mit ihnen ins Gespräch kommen und Genuss-Unikate verkosten.

„Es ist schön, wie sich alles seit der Idee  entwickelt hat“, resümierte Falko Weigelt nach der fast fünfstündigen Schau. Sein Novum: Etwa 100 Jahre alte Hobelbänke einer ehemaligen Schreinerei in Form einer Küchenzeile. Zur „Küche“ wird die umfunktionierte Hobelbank durch aufgesetzte Marmorplatten als Fläche für diverse Haushaltsgeräte und einem eingebauten Grilleinsatz sowie ein Weinregal. Mittlerweile hat eine Jury 36 Pirnaer Unikate zertifiziert. Jedes hat einen besonderen Bezug zur Elbestadt. Bis auf zwei waren zur „Langen Nacht“  alle zu sehen. Zu den Jüngsten in der Familie zählen: Die „Pirnaer Einkaufstasche“ von Janine Funke, der „Sirup für alle Fälle“ vom Romantik Hotel Deutsches Haus Pirna, das „ProBierchen“-Set, drei Biersorten für die Genießer aus dem Brauhaus Pirna „Zum Gießer“, der Tresterbrand aus den Traubentrestern des Pirnaer Weinbergs Schlossblick von Winzer Wolfgang Winn, der „Sandstein-Weinkühler“ aus Cottaer Sandstein, gefertigt von Bildhauern der Sächsischen Sandsteinwerke und das Puzzle zum Cartoon-Wimmelbild von Künstler Axel Bierwolf, angelehnt an das berühmte Gemälde von Canaletto.
Einmal im Jahr treffen sich alle Unikats-Macher. Zu Beginn dieses Jahres entstand dabei die Idee für die „Lange Nacht der Unikate“. Mit Weigelts Küchenstudio  war schnell ein passender Ort gefunden. Citymanagerin Jana Türke: „Es ist unglaublich was der Zusammenhalt unter den Beteiligten bewirken kann.“ Ein Nebeneffekt sei, dass die jeweiligen Unikatshersteller nunmehr auch die anderen und deren Unikate kennenlernen und das weitertragen. „So wie die Leute den Abend angenommen haben, wird es definitiv eine weitere ‚Lange Nacht der Unikate‘ geben“, schickt Jana Türke voraus. „Ich würde mich freuen, wenn es irgendwann mal heißt: Hinter jeder Geschäftstür gibt es ein Pirnaer Unikat. Die Pirnaer Händler sind sehr kreativ und bringen viel Engagement mit. Dass in ihren Geschäften viel individuelle Energie steckt, zeigt sich bei allen Pirnaer Unikaten. Jeder steckt viel Zeit und Liebe in das, was sie präsentieren und reflektiert damit seine Verbundenheit zu Pirna.“ Auch Pirnas OB Klaus-Peter Hanke war unter den Besuchern. Der Rathauschef will keinem bzw. seinem Lieblings-Unikat den Vorzug geben. „Jedes Unikat hat das Besondere von und für Pirna.“ (caw/df)


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