

Die städtische Gesellschaft TGF GmbH brauchte diesmal einen langen Atem. Zweieinhalb Jahre hat es gedauert, bis Freitals jüngstes Gewerbegebiet an der Coschützer und Birkigter Straße fertiggestellt war. Sein Name: F3 Freitaler Technologiepark Ost. Entstanden sind zwei Baufelder mit insgesamt 14.000 Quadratmeter vermarktbarer Fläche.
»Das südliche Baufeld Süd zählt sieben Grundstücke mit rund 10.000 Quadratmetern, wo für zwei der Flächen bereits Verkaufsverhandlungen laufen«, so Alexander Karrei, Geschäftsführer der Freitaler Technologie- und Gründerzentrum GmbH. »Im nördlichen Baufeld stehen auf drei parzellierten Grundstücken rund 4.000 Quadratmeter Gewerbefläche zur Verfügung.« Der Kaufpreis beträgt derzeit 85 bis 90 Euro pro Quadratmeter. Das sei vergleichbar mit anderen Gewerbestandorten in der Nähe, so Karrei: »Wir schauen vor allem auf kleinere Firmen.«
Kostensteigerung durch Altlasten
Gewerbegrundstücke in Freital werden gerade von Unternehmen aus der Region immer wieder nachgefragt, so Alexander Karrei weiter. Deshalb sicherte sich die Stadt schon vor Jahren die nun abgerissene Fabrikzeile an der Birkigter Straße und übertrug sie an die TGF. Anschließend kaufte sie das Gelände eines ehemaligen Chemiebetriebs dazu. »Zahlreiche Arbeiten wie den Abriss von Gebäuden, die Sprengung eines 50 Meter hohen Schornsteins und die Beseitigung von großen Mengen an öl- und teerhaltigen Flüssigkeiten sowie die Entsorgung verunreinigten Bodens waren erstmal angesagt«, macht der Geschäftsführer die zahlreichen Probleme deutlich.
2018 habe der Stadtrat zwar die kalkulierten Kosten von rund 4,5 Millionen Euro gebilligt. »Aufgrund der enormen Altlasten hat sich die Summe auf knapp sechs Millionen Euro erhöht. Es liegt ein bewilligter Zuwendungsbescheid des Freistaates Sachsen inklusive Nachförderung vor.« Darüber hinaus sei ein Kanal zur Ableitung von Regenwasser unter der Bahntrasse hindurch in die Weißeritz gebaut worden. Verschiedene Erschließungsanlagen, eine Erschließungsstraße sowie eine Löschwasserzisterne kamen dazu.
Die Flächenentwicklung leiste nicht nur einen Beitrag zur Wirtschaftsförderung, sondern auch zur Beseitigung von Umweltschäden und damit zur positiven Stadtentwicklung, heißt es aus dem Rathaus.
Weitere Gewerbegebiete nicht in Sicht
Alexander Karrei sieht im Moment allerdings nicht, wo in Freital noch vergleichbare Flächen zur Erschließung von Gewerbe möglich wären. So wird der Technologiepark F3 wohl auf längere Sicht das vorerst letzte neue Gewerbegebiet Freitals sein. Man hofft, dass das Gebiet in den nächsten drei Jahren vollständig vermarktet werden wird.
Die stadteigene Gesellschaft TGF betreibt nicht nur das am Neumarkt stehende Technologie- und Gründerzentrum F1, sondern erschloss auch den an der Carl-Thieme-Straße und Lutherstraße liegenden Technologiepark F2. Den hatte die städtische Gesellschaft auf dem Areal der ehemaligen Windbergarena zwischen den Jahren 2011 und 2014 mit Abriss und Erschließung geschaffen.