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Sperrung des Pirnaer Marktplatzes für den Durchgangsverkehr?

Die Initiative ging dabei von Stadtrat André Liebscher (Freie Wähler) aus. Die AfD-Fraktion um Tim Lochner gehört zu den größten Kritikern dieses Antrages und stimmte im Stadtrat dagegen.

Es ist bereits beschlossene Sache und wird dennoch weiter heiß diskutiert. Soll der Pirnaer Marktplatz auf Dauer für den Durchgangsverkehr gesperrt werden? Am 14. Juli beschloss der Pirnaer Stadtrat die Aufnahme einer Testphase zur »Sperrung des Marktplatzes für den Durchgangsverkehr«. PRO: André Liebscher
Pirnaer Stadtrat – Fraktion Freie Wähler
  »Der Verkehrsversuch hat nicht zum Inhalt, den kompletten Markt zu sperren. Lediglich die Fahrt über den Untermarkt soll nicht mehr möglich sein. An den derzeitigen Möglichkeiten, ein Auto auf dem Markt zu parken, wird sich im Rahmen des Verkehrsversuches nichts ändern.«
 »Bereits Anfang der 90er Jahre beschäftigten sich Stadtrat, Verwaltung und Verkehrsplaner mit dem Thema ‚Autofreier Markt‘.«
 »Verschiedene Planer (Mailänder Consult 1992, VKT/PTV 2015) kamen zu völlig verschiedenen Zeiten und verschiedenen Ausbaustufen des Pirnaer Verkehrssys-tems doch zu einer übereinstimmenden Einschätzung: Eine Marktdurchfahrt ist im System der Innenstadtverkehre nicht notwendig.«
 »Die Sperrung des Marktes für den Durchgangsverkehr hat der Stadtrat im VEP 2030 beschlossen. Dieser stellt keine inhaltlichen Abhängigkeiten zwischen einer Sperrung der Marktdurchfahrt und der Fertigstellung der Südumfahrung her.«
CONTRA: Tim Lochner
Pirnaer Stadtrat – Fraktion AfD
 »Wir fragen uns, was man hier testen möchte? Soll die Belastbarkeit der Pirnaer Berufspendler getestet werden oder möchte man die Reaktion der im Stau stehenden Handwerksbetriebe herauskitzeln?«
  »Jeder Pirnaer hatte in der Vergangenheit ausreichend Testerfahrung. Zu jedem Weihnachtsmarkt, jedem Stadtfest, dem CSD oder dem Markt der Kulturen konnte der Pirnaer testen, was es heißt, eine Verkehrsachse in Pirna zu amputieren. Gewöhnlich stand der Pirnaer dann mindestens auf der Maxim-Gorki-Straße im Stau.«
     »Wir brauchen keine Experimente, die Ergebnisse liefern, die bereits bekannt sind, wir brauchen die schnellstmögliche Eröffnung der Südumfahrung. Erst dann sollten wir über mögliche Verkehrseinschränkungen diskutieren.«
 »Im Rahmen des VEP 2030 ist zudem schon ein Planungsbüro mit einem Budget von knapp 120 T€ beauftragt, entsprechende Untersuchungen durchzuführen.«


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