

Der Gastgeber eröffnete die Veranstaltung mit einem ungewöhnlichen Vorschlag an die sächsische Verwaltung. In Argentinien, so sagte er, sei es Brauch, dass man sich im neuen Jahr aller Schriftstücke entledige. Zumindest erledigt wurde im letzten Jahr ziemlich viel. Geisler nannte beispielhaft die Sanierung des Weißeritzgymnasiums in Freital, die Maßnahmen an der Förderschule L in Freital, die Fusion der Verkehrsunternehmen RVD und OVPS und die Grundsteinlegung des Wintersportzentrums in Altenberg. Letzteres sei ein wichtiger Baustein, um den Wintersportstandort als Aushängeschild zu etablieren, nicht nur für Sachsen, auch deutschlandweit und darüber hinaus, so der Landrat. Als wesentlichen Schwerpunkt für die kommenden zwei Jahre nannte er die Stärkung des Ehrenamtes. Für 2019 und 2020 stehen Mittel im kommunalen Ehrenamtsbudget zur Verfügung. »Ohne unsere Ehrenamtlichen würden wir ziemlich hilflos dastehen«, gestand der CDU-Mann. Was ihm missfällt, sei der raue Ton unter den Menschen. »Wir sollten auf den Umgang mit anderen achten, egal welche politische Meinung man vertritt«, mahnte der 58-Jährige. Neue Töne schlug Sachsens Innenminister Roland Wöller in seiner Rede an. Demnach bekomme die Präventionsarbeit der Polizei künftig (wieder) mehr Gewicht. »Es ist doch sinnvoller, aktiv zu werden, bevor eine Straftat begangen wird«, sagte der Minister. Die letzten Jahre waren eher geprägt durch Stellenabbau bzw. Personalmangel in den Präventionsabteilungen. Nach Wöllers Worten gebe es derzeit nur in zehn der über 400 sächsischen Gemeinden sogenannte kriminalpräventive Räte. Das sei viel zu wenig, sagte er und kündigte weitere Stellen an, auch für den Landkreis. Zudem sollen Polizei, Kommune, Sozialarbeiter u.v.m. künftig enger vor Ort zusammenarbeiten. Insgesamt waren rund 200 Gäste der Einladung des Landrats nach Pirna gefolgt, darunter (Ober-)Bürgermeister, Kameraden, Landespolitiker und Bundestagsabgeordnete.