Seitenlogo
as

Lücken im mobilen Netz

Die Bundesnetzagentur hat erstmals eine Funklochkarte veröffentlicht. Demnach gibt es für die Netzanbieter im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge noch viel zu tun.
Die Funklochkarte: Blaue Flächen entsprechen dem Übertragungsstandard EDGE (hellrosa LTE/4G).  Foto: Schramm

Die Funklochkarte: Blaue Flächen entsprechen dem Übertragungsstandard EDGE (hellrosa LTE/4G). Foto: Schramm

Schnelles Internet aus der Luft ist in vielen Ecken des Landkreises leider noch Zukunftsmusik. Allerdings gibt es zwischen den drei Mobilfunkanbietern (Telekom, Vodafone und Telefónica) teilweise erhebliche Unterschiede, was das die Verfügbarkeit des mobilen Netzes und den Übertragungsstandard anbelangt. So könnte man die Ergebnisse der aktuellen Funkloch-Karte auf den Punkt bringen. Urheber der Daten sind die Mobilfunknutzer selbst. Über eine sogenannte Funkloch-App konnten Smartphone-Nutzer protokollieren, ob ein Funkloch vorliegt, eine Mobilfunkanbindung verfügbar ist und welche Mobilfunktechnologie (2G, 3G, 4G, 5G) genutzt wird. »Es ist erfreulich, dass die App bereits im ersten Jahr rund 187.000-mal von Nutzern installiert wurde. Insgesamt wurden bisher knapp 160 Millionen Messpunkte durch Nutzer ermittelt. Nun besteht die Möglichkeit, die ermittelten Werte einzusehen und diese beispielsweise mit den selbst ermittelten eigenen Ergebnissen zu vergleichen«, sagt Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. Die Ergebnisse wurden auf eine Landkarte gelegt. Dort können u.a. einzelne Technologien bzw. die jeweiligen Netzbetreiber gefiltert werden.

2G statt 5G

Der Erhebung zufolge versorgt der Netzanbieter Telefónica (ehemals O2 und E-Plus) seine Kunden beispielsweise in weiten Teilen von Dippoldiswalde (inkl. Ortsteilen) und Altenberg noch mit dem Uralt-Standard 2G (EDGE), dessen Übertragungsraten kaum reichen, um Bildnachrichten zu versenden. Ein ähnliches Bild zeigt sich im Elbtal zwischen Pirna und Schmilka.   Immerhin: In Teilen von Sebnitz liegt 4 G (LTE) an, Neustadt / Sa. darf immerhin schon mit 3G surfen. Bei Vodafone sind die Lücken kleiner, aber vorhanden. So könnte sich der Konzern ruhig mal um den Pirnaer Ortsteil Neundorf kümmern. Hier surfen Kunden auch noch mit 2G. Ebenso in Teilen  von Bad Gottleuba - Berggießhübel und Sebnitz. 3G gibt´s in Altenberg – immerhin. Die Telekom schwächelt etwas in Sebnitz sowie dem Sonnenstein und Struppen (2G). In der Gemeinde Müglitztal hält das Bonner Unternehmen auf mehreren hundert Metern gar kein mobiles Netz vor. Infos: www.breitbandmessung.de/


Meistgelesen