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Feuer wütet in Heulager

Ein Großfeuer wütet seit Dienstagabend in der Agrargenossenschaft Niederseidewitz e.G. in der Nähe von Pirna.

Dort steht seit kurz nach 21.30 Uhr ein großes Stroh- und Heulager in Flammen. Der Feuerwehr gelang es, ein Übergreifen der Flammen auf einen angrenzenden Kuhstall und ein Getreidesilo zu verhindern. Mehr als 100 Feuerwehrleute aus Region Pirna sind die ganze Nacht über in dem Landwirtschaftsbetrieb im Einsatz, um Schlimmeres zu verhindern und vor allem die mehr als schätzungsweise 600 Ballen (300 Tonnen) Stroh und Heu in dem Schober abzulöschen. Am späten Abend habe es plötzlich aus dem vor etwa 18 Jahren gebauten Flachbau gequalmt. Besonders in einer Ecke sei Rauch aufgestiegen. Als Landwirte in diesem Bereich die betreffenden Ballen herausnehmen wollten, um zu löschen, hätte es "eine Art Verpuffung" gegeben und alles in Flammen gestanden, heißt es. Das größte Problem neben der Hitze war, Wasser an den Brandort zu bringen. Und das war sehr kompliziert. Als die Feuerwehr im ersten Angriff Wasser aus dem Trinkwassernetz und damit aus der Hauptleitung entnahm, wäre im weiteren Verlauf das öffentlich Netz an seine Grenzen gestoßen. Um weiterhin eine sichere Trinkwasserversorgung der umliegenden Orten gewährleisten zu können, hat die Feuerwehr eine externe Wasserversorgung aufgebaut. Auch die Witterungsbedingungen sprich die Hitze machte den Kameraden bei den Löscharbeiten zu schaffen. "Wir konnten die Leute bei der Hitze nicht allzu lange am Stück einsetzen kann, und schon gar nicht unter Atemschutz. Deshalb haben wir Personalreserven bilden müssen. Um mit der Hitze klar zu kommen, haben wir aus allen Gerätehäusern Getränke ran gebracht und auch den Versorgungszug des Katastrophenschutzes vom ASB und den Johannitern hergeholt, damit uns nicht hier noch die Leute umkippen", sagte Einsatzleiter Achim Schrön. Wie es aussieht, sind die Feuerwehrleute aus Bad Gottleuba, Berggießhübel, Gersdorf, Nentmannsdorf, Pirna, Glashütte, Gorknitz, Liebstadt, Königstein, Meusegast und Graupa noch den ganzen Tag mit Löschen beschäftigt. Besonders bedauerlich für die Landwirte: Der Großteil der Heu-Reserven war in dort gelagert und wurde ein Opfer der Flammen. "Heu gibt es keins mehr. Es wächst doch nichts mehr bei der Dürre...", sagt einer der Bauern.


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