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Elberadweg verliert Spitzenplatz

Der Elberadweg ist nach 14 Jahren an der Spitze der bundesweiten Beliebtheitsskala abgerutscht – auf Platz 2.
Der Elberadweg zwischen Königstein und Bad Schandau.                                                                          Foto: D. Förster

Der Elberadweg zwischen Königstein und Bad Schandau. Foto: D. Förster

Die ADFC-Reiseanalyse kannte in der Vergangenheit nur einen Gewinner, zumindest in der Kategorie »beliebtester Fernradweg«. Der hieß Elberadweg – 14 Jahre in Folge. In der jüngsten  Erhebung, einer repräsentative Telefonumfrage des Fahrradverbandes, nun die Überraschung: Der Elberadweg landete in der Gunst der Radler auf Platz 2 hinter dem Weser-Radweg. Was ist da los? »Ich denke, wir haben uns die letzten Jahre zu sehr ausgeruht. Das meine ich nicht im Sinne des Marketings, sondern infrastrukturell. Wenn die kleine Radweg-Brücke in Gauernitz vier Jahre braucht, bis sie erneuert wurde und die Radler in dieser Zeit an die Bundesstraße geschickt werden, dann ist das nicht optimal«, sagt Konrad Krause, Geschäftsführer des ADFC Sachsen. Auch die Umleitung für die Dauerbaustelle in Heidenau sei alles andere als zumutbar gewesen, so Krause weiter. Der ADFC fordert schon länger, das Qualitätsmanagement für den sächsischen Teil des Fernradweges in die Hände des Landes zu legen. »Bisher sind die Anrainergemeinden für den Radweg auf ihrem Flurstück zuständig. Wir erleben es häufig, dass dann nach Zeit und Kassenlage gehandelt wird. Bei Premiumradwegen geht so etwas nicht«, meint der Chef des Fahrradverbandes in Sachsen. Dabei gab es im letzten Jahr auch einen langersehnten Lückenschluss – zwischen Königstein und Bad Schandau (linkselbisch).
Der Oder-Neiße-Radweg flog übrigens in der aktuellen Umfrage aus den Top-Ten raus.


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