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Carola Pönisch

Weinbergsfeuer gegen Frostgefahr

Für die kommenden Tage kündigen die Meteorolgen sehr kühle Meeresluft und mehrere Frost-Nächte im Elbtal an. Für die Winzer von Schloss Wackerbarth heißt das: Nachts raus und Feuer anzünden.

Auf acht frostgefährdeten Rebflächen und Junganlagen in Diesbar-Seußlitz, Laubach, Weinböhla und Radebeul bereiten sich die Winzer aktuell darauf vor, die Reben mit kleinen, kontrollierten Weinbergsfeuern vor den Spätfrösten zu schützen. Ihre wärmebringenden Feuer werden sie u.a. in Weinböhla auf 0,8 Hektar Muscaris-Rebfläche, in Diesbar-Seußlitz auf 3,3 Hektar Bacchus-Rebfläche und ebenfalls in Diesbar-Seußlitz auf einer 2,2 Hektar großen Müller-Thurgau-Fläche entzuünden. Aufgrund der warmen und sonnigen Witterung in den zurückliegenden Tagen befinden sich die Rebstöcke auf den frostgefährdeten Weinbergen im Wolle-Stadium. Der Austrieb der Knospen steht kurz bevor. In dieser Phase sind sie besonders anfällig für späte Frostperioden: Die Minustemperaturen bedrohen vor allem die Knospen der Rebstöcke, die durch die plötzliche Kälte braun werden und abfallen. Dies kann zu Ernteeinbußen im aktuellen Weinjahr, aber auch zu Folgeschäden in den kommenden Jahren führen. Gefährdet sind vor allem Rebstöcke in Junganlagen und auf Weinbergen, auf denen die Kälte nicht abfließen kann. Die nächtlichen Weinbergsfeuer werden, abhängig von der weiteren Entwicklung des Wetters, auf bis zu 20 Hektar leuchten. Dies entspricht über 20 Prozent der Gesamtrebfläche von Schloss Wackerbarth oder 30 Fußballfeldern.


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