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Carola Pönisch

Infotafel über Malermuschel im Kötitzer Badesee

Warum sind Malermuscheln nützlich? Wie leben sie? Und warum stehen sie auf der Roten Liste? Darüber informiert jetzt am Badesee Kötitz eine Tafel.

Sie können zehn bis 15 Zentimeter groß und zehn bis 15 Jahre alt werden, wurden früher zum Anmischen von Farbe genutzt (daher der Name) und lieben langsam fließende sommerwarme Gewässer oder stille Seen mit feinkiesigem bis sandig-schlammigen Grund. Die Rede ist von der Malermuschel, sie sich als Wirtstiere für ihren Nachwuchs gern Gründlinge, Schleie, den dreistachligen Stichling oder Flussbarsche aussucht. Was die Muschel besonder gut kann: Wasser reinigen. Sie ist sozusagen der Filtrierer am Gewässergrund, kann bis zu 80 Liter Wasser pro Tag reinigen.  Daher ist die Malermuschel auch so wichtig für Naturbadeseen wie den Kötitzer. So wichtig fürs Ökosystem, dass sogar ein Staatssekretär (Dr. Gerd Lippold aus dem Umweltministerium) den Weg ins idyllische Coswig-Kötitz fand, um der Muschel eine eigene Infotafel zu widmen. Vorkommen schon länger bekannt Dass es diese Muschelart im Badesee Coswig-Kötitz gibt ist schon länger bekannt. Nun aber haben Forscher der TU Dresden im Rahmen des Projekts "ArKoNaVera" (Artenschutzkonzept für die nationalen Verantwortungsarten Flussperl- und Malermuschel) den Badesee systematisch untersucht. Dabei fanden sie eine beträchtliche Population von Maler- und anderen Großmuscheln vor. Dass es denen so gut geht, dafür sorgen seit vielen Jahren die Mitarbeiter der Badesee-Verwaltung, indem regelmäßig Wasserpflanzen "gemäht" und Blaualgen bekämpft werden. Welche Gefahren lauern? Seit 2015 engagieren sich in Sachen die LaNU und die TU Dresden für die Malermuschel. Denn die ist gefährdet, wenn zum Beispiel infolge des Klimawandels kleine Flüsse und Seen austrocknen, wenn es an Wirtsfischen mangelt, weil die Gewässer durch Überdüngung in der Landwirtschaft "kippen"oder wenn wegen Gewässerumbau ganze Abschnitte oder Altarme trockengelegt werden.


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