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"Heißzeit" eroberte Meißen

Im Rahmen der Heißzeit holte Kulturreferentin Sara Engelmann Musiker/innen, Tanzperformances und sogar ein Ensemble der Elblandphilharmonie mitten auf die Tobeplätze der Jüngsten. Und die fanden es toll.
Große Freude aber auch große Herausforderung: jetzt im Herbst ist Sara Engelmann die Erleichterung über den gelungenen Kultursommer anzumerken. Foto: Stadt Meißen

Große Freude aber auch große Herausforderung: jetzt im Herbst ist Sara Engelmann die Erleichterung über den gelungenen Kultursommer anzumerken. Foto: Stadt Meißen

Dabei waren die Konzerte nur einige unter vielen Veranstaltungen im Rahmen des Meißner Kultursommers 2021. Aufführungen, Musik, Lesungen, Workshops, Filmvorführungen, Ausstellungen – die Bandbreite war groß. Ein Budget von 87.500 Euro, davon eine 80-prozentige Bundesförderung im Rahmen des"Neustart-Kultur"-Programmes und zahlreiche helfende Hände machten das Unmögliche möglich: "Nach der langen kulturellen Eiszeit ist es uns in kürzester Zeit gelungen, Kultur im öffentlichen Raum wieder sichtbar zu machen, freischaffenden Künstlerinnen und Künstlern eine Bühne zu bieten und vor allem junge Menschen zum Mitmischen zu bewegen", berichtet Sara Engelmann im Sozial- und Kulturausschuss. In Zahlen heißt das: Rund 150 teilnehmende Künstler/innen haben mit 84 Veranstaltungen an 40 Veranstaltungstagen, 35 unterschiedliche Orte bespielt, 15 davon in der Altstadt und 20 im weiteren Stadtgebiet. 40 Veranstaltungen richteten sich vor allem an ein junges Publikum und 26 Workshops luden zum Mitmachen ein. Besonderer Publikumsmagnet neben dem Auftakt mit der Breakdance-Battle "Bring it Back Jam" war das Straßentheaterfestival "Gassenzauber". Hier hatted as Theater Meißen die Fäden in der Hand. Bis zum 26. September lockten darüber hinaus etliche neue Formate auf die Straßen und Plätze der Stadt. "Wir hatten die einmalige Chance, Vieles auszuprobieren und auch mal unperfekt zu sein", sagt Sara Engelmann. So organisierte der Jugendstadtrat mit Wellenspiel und Filmpalast ein Picknickkino im alten Freibad. Die Bürger für Meißen luden mit dem Fahrradkino Chemnitz zum besonderen Filmabend auf der ehemaligen Rollschuhbahn. Der Kunstverein erklärte mit dem Projekt "Playground" kurzerhand den Elbeparkplatz zum künstlerischen Spielplatz für Performances und Kunstaktionen. Die Afra-Gemeinde schuf mit einem Orgel- und Elektrokonzert auf dem Markt ungewohnte Hörerlebnisse. Das Atelier Nora Bräuer lud zum Graffiti- und DJ Workshopin die Leipziger Straße. Vor der Stadtbibliothek spross eine Leseinsel aus Kork aus dem Boden. Völlig „Verkorkst“ waren auch Dieter Beckert und Micha Winkler, die mit der Kunstfigur Maxim Korki und einem absurd-witzigen Kleinkunstabend für Lacher sorgten. Mit Lesungen im Pocket-Park, Schreibwerkstätten, Comicworkshops, Vorträgen und schließlich mit einer besonderen Flaggenaktion machten die Künstlerinnen und Künstler der Görnischen Gasse auf sich und das Potenzial ihrer Straße aufmerksam. „Was wir aus der „Heißzeit“ mitnehmen, ist dass man selbst in einer kleineren Stadt gemeinsam etwas Großes auf die Beine stellen kann, wenn alle an einem Strang ziehen aber auch die Erkenntnis, dass es für kleine Kulturformate an ungewohnten Orten eine hohe Nachfrage gibt“, so das vorläufige Resümee der Kulturreferentin. Das sehen die Stadtratsmitglieder ähnlich. Sie sind überzeugt von der Zukunft des Kultursommers. Wie sie sprechen sich auch die Meißner Gewerbetreibenden für eine Fortsetzung des Kultursommers aus. Nun soll nach Möglichkeiten der Finanzierung und Organisation gesucht werden, um auch künftig die Stadt mit Kunst und Kultur zu beleben. (pm/Stadt Meißen)


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