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Drei regionale Versorger arbeiten zusammen

Mit dem Fernwärmebezug aus der Braunkohleverstromung ist 2038 Schluss. Die Versorger müssen sich deshalb etwas Neues einfallen lassen. Um Lösungen zu finden, haben sich Unternehmen aus Hoyerswerda, Spremberg und Weißwasser jetzt zusammengetan.
SWW-Geschäftsführerin Katrin Bartsch im Gespräch mit Wolf-Thomas Hendrich, Geschäftsführer der VBH und Michael Schiemenz, Geschäftsführer der Städtischen Werke Spremberg (rechts). Foto: Michael Schiemenz

SWW-Geschäftsführerin Katrin Bartsch im Gespräch mit Wolf-Thomas Hendrich, Geschäftsführer der VBH und Michael Schiemenz, Geschäftsführer der Städtischen Werke Spremberg (rechts). Foto: Michael Schiemenz

Am 3. Juli 2020 hat die Bundesregierung das Kohleausstiegs- und Strukturstärkungsgesetz beschlossen. Spätestens 2038 werden die Kohlekraftwerke der LEAG in Schwarze Pumpe und Boxberg vom Netz genommen. Die Versorgungsunternehmen aus Hoyerswerda, Spremberg und Weißwasser stehen vor der Aufgabe, ihren Fernwärmebezug neu aufzustellen. Das heißt den aktuellen Fernwärmebezug aus der Braunkohleverstromung durch klimaneutrale und wirtschaftliche Lösungen zu ersetzen. Unter dem Slogan „Wir sorgen für ein WohLig warmes zu Hause“ haben die Stadtwerke Weißwasser (SWW), die Versorgungsbetriebe Hoyerswerda (VHB) und die Städtischen Werke Spremberg eine Interessengemeinschaft gegründet. In ihr sollen die Interessen, Kompetenzen und Ressourcen der drei Versorgungsunternehmen gebündelt werden. Ziel ist die Ermittlung und Umsetzung langfristiger Energie- und Wärmeversorgungslösungen für die Region. Im Mittelpunkt stehen Versorgungssicherheit, Bezahlbarkeit und Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit und Teilhabe an der Wertschöpfung für die Menschen, Städte und Unternehmen in der Lausitz. Die Bürgermeister der Städte Hoyerswerda und Weißwasser und die Bürgermeisterin von Spremberg unterstützen das Projekt und sehen darin die aktive Mitgestaltung des Strukturwandels in der Lausitz, der durch die Mittel aus dem Strukturstärkungsgesetz auf Länder- und Bundesebene flankiert werden muss. Die Arbeit der Interessengemeinschaft ist zunächst bis zum Jahr 2022 fixiert. Geplant sind regelmäßige Arbeitsrunden mit Wissens- und Ressourcentransfer. Die Erweiterung der Partnerschaft um weitere regionale Energieversorger, Kooperationen mit Forschung und Wissenschaft sowie die Prüfung gemeinsamer Teilnahme an Förderprojekten sind weitere Aufgabenfelder. Mit der Interessengemeinschaft wollen die drei Versorger eine Plattform schaffen, um gemeinsam für die Interessen der Lausitzer Energieversorgung in der Öffentlichkeit, Politik und Verwaltung sowie auf Länder- und Bundesebene zu werben.


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