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Beim Volkshaus ist Geduld gefragt

Nach dem Brand im Volkshaus hat die Polizei inzwischen Tatverdächtige ermittelt. Die Filiale der Volksbank Spree-Neiße öffnet kommende Woche wieder. Die nötigen Gutachten brauchen Zeit.
Das Volkshaus in Weißwasser hatte am 25. April gebrannt. Die Außenhülle musste danach abgestützt werden. Foto: T. Keil

Das Volkshaus in Weißwasser hatte am 25. April gebrannt. Die Außenhülle musste danach abgestützt werden. Foto: T. Keil

Nach dem Brand des Volkshauses gibt es viel zu klären. Allerdings laufen die Ermittlungen der Polizei, Brandermittler und Gutachter noch. Es gibt momentan weder fertige Gutachten, eine exakte Schadenssumme noch einen festen Arbeitsplan. »Hier ist, auch wenn es schwerfällt, Geduld gefragt. Denn nur mit sicheren Daten, der polizeilichen Überführung der Tatverdächtigen und intensiven Recherchen und Abfragen zu Fördermöglichkeiten und Fördermittelkombinationen können große und weitreichende Entscheidungen getroffen werden«, sagte Oberbürgermeister Torsten Pötzsch bei einer Sondersitzung des Stadtrates zum Thema, die am Dienstag per Onlinekonferenz stattfand. Die sollte eigentlich auch online gestreamt werden. Allerdings gaben die Server nach wenigen Minuten den Geist auf. Die Stadt will aber die Aufzeichnung online veröffentlichen. Was den Zeitplan angeht, so geht die Stadtverwaltung davon aus, im Juni das komplette Gutachten zur Einschätzung der Brandschäden zu erhalten. Ein Sicherungskonzept soll das beauftragte Büro bereits im Mai liefern. Für Juli und August ist die Beräumung des Brandschutts und die Gebäudesicherung geplant. Mit dem Gutachten der Gebäudeversicherung und damit mit genauen Aussagen zur Schadenssumme rechnet man im Herbst. Für die Stadtratssitzung im Juni wird eine Auflistung möglicher Förderinstrumente erstellt und ein Vorschlag zur Durchführung eines bürgerbeteiligten Verfahrens zur Erstellung eines Nutzungskonzepts für das Volkshaus gemacht.

Drei Tatverdächtige ermittelt

Die Polizei hat inzwischen drei Tatverdächtige ermittelt. Es handelt sich um zwei Jugendliche und einen Heranwachsenden. „Nach bisherigem Ermittlungsstand zündeten die Tatverdächtigen in den Räumen des Kulturhauses vorgefundene Stühle und Planen an. Wie die Personen in das Innere gelangten, bedarf noch weiterer Auswertungen von Spuren und ist noch Gegenstand der Ermittlungen“, teilte die Polizei vergangene Woche mit. Durch die Ermittlungen rund um das Brandgeschehen konnten weitere Straftaten aufgeklärt werden, unter anderem mehrere Sachverhalte von Sachbeschädigungen und Vandalismus im Pückler-Park in Bad Muskau. Bei den Tatverdächtigen handelt es sich um mehrere Personen zwischen 11 und 15 Jahren, die jedoch nicht die Tatverdächtigen der Brandstiftung sind.

Spendenkonto eingerichtet

Wie es mit dem Gebäude auf lange Sicht weitergeht, darüber wird zu reden sein. Es braucht einen Betreiber, der ein tragfähiges Konzept mitbringt. Doch den zu finden gelang in den vergangenen Jahren weder der Stadt noch verschiedenen Volkshausinitiativen. Und vor einer möglichen Betreibung stehen Aufbau uns Sanierung, für die es Finanzierungsmöglichkeiten zu finden gilt. Die Stadt hat inzwischen ein Spendenkonto bei der Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien eingerichtet. Wer spenden möchte, kann das unter IBAN: DE93 8505 0100 0232 0875 20, Verwendungszweck: Spendenkonto Volkshaus Weißwasser tun.

Bankfiliale öffnet wieder

Die Filiale der Volksbank Spree-Neiße war nach dem Brand geschlossen worden. Sie wird den Kunden aber bald wieder zur Verfügung stehen. „Unsere Geschäftsstelle in Weißwasser öffnet ihre Türen ohne Einschränkungen am Montag, den 17. Mai 2021“, teilt Pressesprecherin Viola Müller mit. Der Kundenverkehr könne dann wie gewohnt durchgeführt werden. Alle SB-Geräte stehen ab dem Tag wieder zur Verfügung und Beratungen finden nach vorheriger Terminvereinbarung statt.


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