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Zittau will Geschichte schreiben

Es soll eine Geschichte erzählen und Lust auf Zittau und die Region machen: Das Bewerbungsbuch für die Kulturhauptstadtbewerbung nähert sich der Fertigstellung. Ein Motto für die Bewerbung und ein Thema für das Kulturhauptstadtjahr sind schon gefunden.

Die heiße Phase hat begonnen, es bleiben nur noch wenige Wochen. Am 30. September muss das sechzig Seiten umfassende Bid Book, das Bewerbungsbuch für die Bewerbung zur Kulturhauptstadt Europas, abgegeben werden. Die Erstellung befindet sich dementsprechend gerade mitten im Endspurt. Es gilt, die einzelnen Seiten fertig zu gestalten und alles ins Englische zu übersetzen. "Im Dezember werden alle Bewerber ihre Ideen noch einmal in Berlin präsentieren", erklärt Kai Grebasch, bei der Stadt Projektverantwortlicher für den Bewerbungsprozess. Ebenfalls noch im Dezember erfährt die Stadt, ob sie es auf die Shortlist schafft und der Bewerbungsprozess für Zittau und die Region damit weitergeht. In den vergangenen Monaten haben verschiedene Facharbeitsgruppen die konkreten Inhalte zu den im Bid Book gestellten Fragen erarbeitet und zusammengetragen. Jetzt ist es an Axel Krüger von der Görlitzer Agentur Machtwort, aus dem Rohmaterial eine Geschichte zu formen, die die Jurymitglieder fesselt und ihnen die Einzigartigkeit der Bewerbung nahebringt. "Das erste Bewerbungsbuch muss Lust machen und die Jury davon überzeugen, dass es sich lohnt, mehr von uns und unserer Region zu erfahren," erklärt Kai Grebasch. Damit das gelingt, muss auch der optische Eindruck passen, den die Bewerbung macht. Zuständig dafür ist die Zittauer Marketingagentur zh2, die schon von Beginn der Bewerbung an für Zittau im Boot ist und auch das bekannte Kulturhauptstadt-Herz-Logo kreiert hat.

Das Motto lautet: 365° Leben

Das Motto der gemeinsamen Bewerbung der Dreiländerregion Oberlausitz und des Titeljahres 2025 wurde vergangene Woche vorgestellt. Es lautet: 365° Leben. "Das Motto passt perfekt auf unsere regionale Bewerbung. Es symbolisiert 360° europäisches Leben an 365 Tagen im Jahr. Es beschreibt, was unsere Nachbarschaft ausmacht, lässt Raum für kreative Ideen und es überrascht durch die Überschneidung von Zeit- und Raumangabe", findet Zittaus Oberbürgermeister Thomas Zenker. Man wolle zeigen, dass auch im ländlichen Raum das Leben pulsiert. Vor allem das Thema Trinationalität solle dabei im Vordergrund stehen. "Wir wollen deutlich machen, dass unsere Region nicht am Rand oder in irgendeiner Ecke liegt." Das Kulturhauptstadtjahr 2025 fällt auf das 40. Jahr des Wettbewerbs, deswegen will man in Zittau daraus ein echtes europäisches Jahr machen. Die passende Idee dazu hat Dorotty Szalma, Schauspielintendantin des Gerhart-Hauptmann-Theaters, vergangene Woche vorgestellt. Man kann sie mit der Gleichung "12 Monate+12 Länder+12 Themenfelder=365° Programm" zusammenfassen. Jedem Nachbarland soll ein Monat gewidmet werden. Damit sind neun Monate thematisch bestückt. Um das Jahr vollzumachen, kommen noch Slowenien als Ausrichterland der zweiten Europäischen Kulturhauptstadt 2025, Georgien als Vertreter der möglichen kommenden EU-Mitglieder und Deutschland selbst hinzu. Bei letzterem soll insbesondere Raum für die Mitbewerberstädte für 2025 und die vergangenen Kulturhauptstädte aus Deutschland sein. 
Hinweis: In einer früheren Version des Artikels war das Motto für die Kulturhauptstadtbewerbung mit „360° Leben“ angegeben. Richtig heißt es „365° Leben“. Wir haben den Fehler korrigiert.


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