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Schweinepest: Zwei weitere Fälle im Landkreis Görlitz

Die Maßnahmen zur Eindämmung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) laufen. In Podrosche wurden am vergangenen Wochenende zwei weitere infizierte Tiere gefunden.
Für Wildschweine endet die Afrikanische Schweinepest fast immer tödlich. Für den Menschen und für andere Haus- und Nutztierarten als Schweine ist sie ungefährlich. Foto: Wolfgang Eckert auf Pixabay

Für Wildschweine endet die Afrikanische Schweinepest fast immer tödlich. Für den Menschen und für andere Haus- und Nutztierarten als Schweine ist sie ungefährlich. Foto: Wolfgang Eckert auf Pixabay

Nachdem Ende Oktober bei einem nahe Krauschwitz geschossenen Wildschwein die Afrikanischen Schweinepest (ASP) nachgewiesen worden war, laufen im Landkreis die Maßnahmen zur Bekämpfung der Tierseuche. Nach der Festlegung der Restriktionszonen wird seit 11. November gezielt und verstärkt nach toten Wildschweinen gesucht (Fallwildsuche). Ziel ist es, die Ausdehnung des tatsächlichen Infektionsgeschehens zu ermitteln. Über 150 Personen sind dazu im Einsatz, die das Gebiet in mehreren Suchstaffeln absuchen. Auch der Bau eines festen Zauns läuft. Er soll die bisher installierte mobile Wildbarriere ersetzen.  Außerdem gilt eine Jagdruhe, um möglicherweise infiziertes Schwarzwild nicht zu vertreiben. Die Jagdruhe will man aber so kurz wie möglich halten. Sobald der Zaun steht und die Ergebnisse der Fallwildsuche vorliegen, soll über mögliche Lockerungen entschieden werden.

Zwei Funde in Podrosche

Bei der Fallwildsuche wurden mehrere verendete Wildschweine gefunden. Jedes aufgefundene Tier wird beprobt und auf das Virus der Afrikanischen Schweinepest untersucht. Neben mehreren negativ getesteten Wildschweinen gab es dabei am vergangenen Wochenende auch positive Befunde. Bei zwei Knochenfunden, die sich in unmittelbarer räumlicher Nähe befanden, fielen die Tests positiv aus.  Der Fundort befindet sich in der Gemeinde Podrosche nahe der polnischen Grenze und ist etwa acht Kilometer vom Erstausbruchsgeschehen in Pechern/Krauschwitz entfernt. Staatsministerin Petra Köpping betont: »Wir stehen erst am Anfang des ASP-Ausbruchs. Wir müssen weiter besonnen vorgehen und werden alle eingeleiteten Maßnahmen fortsetzen.« Ende dieser Woche soll das gesamte gefährdete Gebiet abgesucht sein. Damit ergibt sich ein erster Überblick darüber, von welcher Verbreitung des Virus ausgegangen werden muss. „In Abhängigkeit von diesen Ergebnissen wird die Fallwildsuche dann zielgerichtet fortgesetzt werden“, so Köpping.

Was ist die Afrikanische Schweinepest?

Bei einer Infektion mit der Afrikanischen Schweinepest entwickelten die Tiere nach einer Inkubationszeit von zwei bis sieben Tagen hohes Fieber und schwere, unspezifische Allgemeinsymptome. Das ASP-Virus ist hoch virulent und führt nach sieben bis zehn Tagen in fast allen Fällen zum Tod des Tieres. Dieser Krankheitsverlauf erfordert eine wiederholte Durchführung der Fallwildsuche. Für den Menschen und für andere Haus- und Nutztierarten als Schweine ist die Afrikanische Schweinepest ungefährlich.


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