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Rohbauarbeiten am Senckenberg-Campus haben begonnen

Die Rohbauarbeiten für den neuen Gebäudekomplex des Senckenberg Museums für Naturkunde Görlitz haben begonnen. Drei neue Gebäudeabschnitte sollen entstehen, der eine etwas später als die beiden anderen. Der Bau soll Anfang 2024 abgeschlossen sein.
Visualisierung geplanter Gebäudekomplex Sammlungs- und Forschungsgebäude Senckenberg Görlitz. Foto: RBZ Generalplanungsgesellschaft mbH Dresden

Visualisierung geplanter Gebäudekomplex Sammlungs- und Forschungsgebäude Senckenberg Görlitz. Foto: RBZ Generalplanungsgesellschaft mbH Dresden

In der Görlitzer Innenstadt errichtet der Freistaat Sachsen für das Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz einen neuen Gebäudekomplex. Nach Abschluss der Tiefbauleistungen und der Vorbereitung des Baugrubenaushubs startet jetzt der Rohbau für die ersten Neubauten. Dazu wird zunächst der Untergrund entlang der Bahnhofstraße mit Verbauträgern für den Neubau vorbereitet. Danach wird die Baugrube ausgehoben und die Bodenplatte gebaut, dabei werden auch sämtliche Grundleitungen verlegt. Für die Errichtung des Neubaus werden zwei Turmdrehkräne auf der Baustelle aufgebaut. Der Rohbau der Gebäudeabschnitte A und B wird weitestgehend parallel errichtet. Der Gebäudeabschnitt C, parallel zur Jakobstraße, wird aus logistischen Gründen zeitlich etwas nachlaufen. Dadurch soll auch die Beeinträchtigung des innerstädtischen Verkehrs verringert werden. Der Rohbau für die Häuser A und B soll bis Ende des ersten Quartals 2022 fertiggestellt werden. Die Rohbauarbeiten für Haus C und das Verbindungsbauwerk zum Speicher (Haus D) laufen bis Ende 2022. Nach Fertigstellung des Rohbaus der Häuser A und B wird mit den Dach- und Fassadenarbeiten begonnen. Sobald diese ausreichend vorangeschritten sind, startet der Innenausbau. Fertiggestellt werden soll der Gebäudekomplexes ABC bis Anfang 2024. Die Übergabe an die Senckenberg Gesellschaft ist für Mitte 2024 vorgesehen. Für den Senckenberg-Campus werden aktuell Gesamtbaukosten von etwa 60 Millionen Euro veranschlagt. Davon stammen 17,2 Millionen Euro aus Fördermitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Bisher sind die Wissenschaftsbereiche mit ihren Sammlungen und Laboren sowie die universitäre Lehre auf sieben Häuser über die Innenstadt verteilt. Der neue Senckenberg-Campus ermöglicht eine konzentrierte Unterbringung.

So werden die Gebäude genutzt

Haus A: Im Haus A werden die Bibliothek, Büroraume unter anderem für Direktion, Verwaltung, IT, und Öffentlichkeitsarbeit und die Bereiche der Zoologie und die Wirbeltiersammlung untergebracht. Außerdem befinden sich hier notwendige technische Räume für den Netzbetreiber, die Gefahrentechnik und die Abfallentsorgung Haus B: Im Haus B befindet sich der große Hörsaal mit den Technik- und Vorbereitungsräumen für Veranstaltungen, sowie notwendiger Nebenbereiche. Dazu gehören noch Praktikums-, Arbeits- und Vorbereitungsräume für die Studenten und die Lehrenden sowie Beratungsräume. In den anderen Etagen sind die Bodenlabore und Molekularlabore sowie das zentrale Präparatorium mit Mazaration, Kühl- und Gefriertechnik und das Gefahrenstofflager untergebracht. Haus C: Im Haus C sind die drei großen Abteilungen mit ihren Sektionen, Arbeitsräume, technischen Räumen, wie Labore, Mikroskopier und Wägeräume und den verschiedenen Sammlungen sowie einer Schausammlung untergebracht. Räumlich befinden sich im EG die Botanik, im 1. OG die Bodenzoologie und im 2. und 3. OG die Zoologie. Im Untergeschoss des Gebäudekomplexes befinden sich das Rasterelektronenmikroskop (REM) mit Technik, Büro und Gasen, die Chemische Präparation und auch noch das Ausstellungslager für Großrequisiten. Haus D: Das Haus D entsteht in einem historischen Speichergebäude. Aktuell laufen die Rohbauarbeiten im Innern des Gebäudes. Diese sollen bis ca. Ende 2021 abgeschlossen sein. Anschließend erfolgen der technische Ausbau und der Innenausbau bis ca. Ende 2023. Ab Ende 2021 wird die historische Klinkerfassade gereinigt, in Stand gesetzt und ergänzt. Die Übergabe soll mit dem Hauptkomplex in 2024 erfolgen. "In dem Gebäude sollen weitere Büros und eine Kantine untergebracht werden", verrät Dr. Christian Düker, Pressesprecher des Senckenberg Museums für Naturkunde Görlitz. Haus E: Auf dem Bereich Haus E stand ein ehemaliger Pferdestall, der allerdings abgerissen werden musste, weil die Substanz des Gebäudes für eine Sanierung zu schlecht war. Das Gebäude soll in seiner Kubatur (d.h. in seinen äußeren Abmessungen) wiedererrichtet werden. Dabei wird die Fassade in wesentlichen Teilen mithilfe der Originalsubstanz der Klinker rekonstruiert. Derzeit läuft der Planungsprozess. Im Haus E sollen nach Fertigstellung Werkstätten untergebracht sein.


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