Seitenlogo
tok

Neues Labor in den Mandauhöfen

In einem neuen Forschungslabor der Hochschule sollen Wissenschaft und Wirtschaft künftig gemeinsam an Problemlösungen arbeiten.
Am 21. November wurde Symbolisch der Schlüssel für die Räumlichkeiten vom Hausherren, der Berliner Grundstücke GmbH, an die Hochschule übergeben und das Co-Creation Lab damit in Betrieb genommen. Foto: T. Keil

Am 21. November wurde Symbolisch der Schlüssel für die Räumlichkeiten vom Hausherren, der Berliner Grundstücke GmbH, an die Hochschule übergeben und das Co-Creation Lab damit in Betrieb genommen. Foto: T. Keil

Wo vor hundert Jahren über tausend Menschen Gespinste aus Baumwolle, Nähzwirn und Schlichtketten herstellten, hat die Hochschule Zittau/Görlitz nun ein Labor mit dem Schwerpunkt Versorgungsinfrastruktur eingerichtet. In der Schubertschen Fabrik (auch bekannt als Mandauhöfe) wird in Zukunft das CELSIUZ getaufte Co-Creation Lab betrieben. In ihm sollen zukünftig Wissenschaftler mit Partnern aus der Wirtschaft aber auch aus der Bevölkerung zusammenarbeiten. Wenn also beispielsweise ein Unternehmen (oder auch ein Bürger) ein Problem hat, kann es im Celsiuz gemeinsam mit Wissenschaftlern an der Lösung arbeiten. Im Labor steht dazu fachspezifisches Know-How ebenso wie eine Vielzahl an virtuellen und realen Testumgebungen zur Verfügung. Die Forschung wird im Co-Creation Lab also mit Wirtschaft und Gesellschaft zusammengebracht. So entsteht ein Wissenstransfer. Geschaffen wurde in dem Raum ein kreatives Umfeld. So steht beispielsweise eine große Monitorwand für Simulationen bereit. Herz des Labors ist ein großer Experimentier- und Weiterbildungsleitstand. Hier können Unternehmer und Forscher zum Visualisieren, Virtualisieren und Testen von Prozessen und zur Entwicklung neuer Produkte und Dienstleistungen zusammenkommen. Über allem steht dabei die Fragestellung „Wie sichern wir in Zukunft die Versorgung der Haushalte, Unternehmen und Kommunen mit Strom, Wärme, Wasser und Internet?“ Am 21. November wurde in einem symbolischen Akt der Schlüssel für die Räume vom Hausherren, der Berliner Grundstücke GmbH, an die Hochschule übergeben. Das neue Labor soll ein Startpunkt sein, wie Prof. Tobias Zschunke, Prorektor Forschung an der HSZG, sagte: „Wir haben noch mehr Visionen, hier soll ein Public Science Center entstehen.“ Ministerpräsident Michael Kretschmer sagte: „Die Hochschule ist ein besonderer Vorteil unserer Region, den wir noch stärker nutzen wollen.“ Ziel müsse es sein, hier Institutionen anzusiedeln, die wissenschaftliche Stärke bringen. Das neue Labor ist ein Gemeinschaftsprojekt der fünf sächsischen Hochschulen für Angewandte Wissenschaften. Auch in Dresden, Mittweida, Zwickau und Leipzig entstehen vergleichbare Wissenszentren, die sich aber mit einem anderen Schwerpunkt beschäftigen.


Meistgelesen