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Carola Pönisch

Städtischen Krankenhäuser: Umbau zum Campus

Wie geht es mit den städtischen Kliniken Friedrichstadt, Neustadt und Weißer Hirsch weiter? Im Juni soll der Stadtrat das »Zukunftskonzept 2035« beschließen.
Der Umbau der drei städtischen Kliniken bei laufendem Betrieb gleicht einer Operation am offenen Herzen. Foto: pixabay

Der Umbau der drei städtischen Kliniken bei laufendem Betrieb gleicht einer Operation am offenen Herzen. Foto: pixabay

Dass die städtischen Kliniken Friedrichstadt, Neustadt und Weißer Hirsch (3.000 Mitarbeiter, 60.000 Patienten pro Jahr stationär und 110.000 ambulant) finanziell in Schieflage geraten sind, ist kein Geheimnis.  Damit sich das irgendwann ändert, hat die Stadt als Träger der Kliniken von der Beratungsgesellschaft Ernst & Young zusammen mit dem Klinikum ein »Zukunftskonzept 2035« erarbeiten lassen. Und das sieht eine Neuausrichtung der Standorte nach dem Campus-Konzept vor. Friedrichstadt wird Behandlungszentrum Das Klinikum Friedrichstadt wird zum OP- und Behandlungszentrum ausgebaut. Hier sollen neun Schwerpunktzentren – ausgerichtet an den Organen des menschlichen Körpers – entstehen (Herz- und Gefäßzentrum, Mutter-Kindzentrum, Endoskopien, Bauchzentrum, Zentrum für Muskeln, Knochen und Gewebe, Onkologisches Zentrum,  Kopfzentrum, Zentrum für Altersmedizin und ein Bereich ohne Zentrumszuteilung) sowie die Zentralen Dienste (Verwaltung, Labor, Logistikzentrum). Der Umbau bzw. Neuaufbau und teilweise Abriss der Häuser wird mit 314 Millionen Euro angesetzt. Zusätzlich werden am Campus Friedrichstadt 40 psychiatrische Betten etabliert für die internistische Versorgung von Patienten vomStandort Weißer Hirsch. Neustadt wird zum Gesundheitsquartier Der Campus Neustadt (heute 18 Kliniken, zehn Zentren, 364 Betten) wird zum Gesundheitsquartier entwickelt, fokussiert auf ambulante Versorgung. Das Sozialpädiatrische Zentrum und das Medizinische Zentrum für Erwachsene mit Behinderungen werden ausgebaut, eine Notaufnahme mit zehn Betten bleibt erhalten. Darüber hinaus sollen spezialisierte Wohn- und Pflegeeinrichtungen, ein Geburtshaus und Praxen für niedergelassene Ärzte im Areal entstehen. Insgesamt sind für die Neuausrichtung 15 Millionen geplant. Weißer Hirsch bleibt erhalten Am Standort Weißer Hirsch wird die Versorgung psychischer Erkrankungen mit etwa 220 Betten aufrechterhalten, die Klinik für 95,5 Millionen Euro weiter ausgebaut (u.a. mit einer Tagesklinik). In Löbtau bleiben die Geriatrische Rehabilitationsklinik und die Medizinische Berufsfachschule. Der Umbau der drei städtischen Kliniken soll bis 2035 in drei  Phasen zu je fünf Jahren erfolgen. Der Neubau des Laborgebäudes am Standort Friedrichstadt (18 Millionen) und die Sanierung von Haus P an diesem Campus (42 Millionen) sind finanziell bereits im städtischen Haushalt verankert, so dass für das restliche Campus-Konzept 350 Millionen nötig sind. Online-Bürgergespräch zur Klinikzukunft

  • Am 15. April findet von 18 bis 20 Uhr online ein Bürgergespräch zur Zukunft des Städtischen Klinikums Dresden statt unter www.facebook.com/stadt.dresden und im Dresden Fernsehen
  • Für alle ohne Zugang zu digitalen Medien liegen Infoblätter in den Stadtbezirksämtern Altstadt (Theaterstraße 11), Loschwitz, Pieschen, im Neuen Rathaus (Dr. Külz-Ring 19 ) und in den Kliniken Friedrichstadt, Neustadt/Trachau, Löbtau (Altonaer Straße 2a) und Weißer Hirsch aus


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