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So hat Dresden gewählt

Die Direktmandate in beiden Dresdner Wahlkreisen gehen an CDU. Bei den Zweitstimmen ging die SPD knapp vor der AfD als Sieger hervor. Das Abstimmungsverhalten und Wahlbeteiligung war in den Stadtteilen erwartungsgemäß höchst unterschiedlich. Ein Überblick.
Die Wahlbeteiligung nach Stadtteilen (dunkelgrün=hoch; gelb=niedrig): Die meisten Wähler (im Verhältnis zu den wahlberechtigten Einwohnern) schafften es in Loschwitz/Wachwitz zur Wahlurne (insgesamt 88,7 Prozent). In Prohlis-Süd war die Wahlbeteiligung mit 57,8 Prozent am geringsten. Grafik: Kommunale Statistikstelle der Landeshauptstadt Dresden

Die Wahlbeteiligung nach Stadtteilen (dunkelgrün=hoch; gelb=niedrig): Die meisten Wähler (im Verhältnis zu den wahlberechtigten Einwohnern) schafften es in Loschwitz/Wachwitz zur Wahlurne (insgesamt 88,7 Prozent). In Prohlis-Süd war die Wahlbeteiligung mit 57,8 Prozent am geringsten. Grafik: Kommunale Statistikstelle der Landeshauptstadt Dresden

Erststimme Bei den Direktmandaten (Erststimme) konnte Dr. Markus Reichel (CDU) den Wahlkreis 159 (Dresden I) für sich entscheiden. Der Diplom-Mathematiker kam am Ende auf 21,1 Prozent, gefolgt von Katja Kipping (Die Linke, 18,9 Prozent) und Jens Maier (AfD, 18,8 Prozent). Im Wahlkreis 160 (Dresden II - Bautzen II) holte Lars Rohwer (CDU) mit 18,6 Prozent das Direktmandat. Rower lag am Ende nur 39 Stimmen vor dem zweitplatzieren Andreas Harlaß von der AfD (18,6 Prozent). Zweitstimme In Dresden erhielt die SPD mit 17,7 Prozenten die meisten Zweitstimmen, dicht gefolgt von der AfD, die 17,6 Prozent erlangte. Die Grünen wurden mit 16,8 Prozent der Zweitstimmen drittstärkste Partei in Dresden. Die CDU nimmt nun den vierten Platz mit 14,5 Prozent ein. Die FDP erreichte mit einem leichten Plus nun zwölf Prozent. Die Linken erhielten 11,1 Prozent. Zeitstimme nach Stadtteilen In insgesamt 30 Stadtteilen lag die AfD vorn. Punkten konnte die Partei vor allem an den Stadträndern und großen Plattenbaugebieten. So holte die AfD in Gorbitz und Prohlis mit 27 bis knapp 31 Prozent sehr hohe Stimmenanteile, ebenso in Schönfeld/Schullwitz (28 Prozent). Weniger als zehn Prozent erreichte sie dagegen in der Inneren Altstadt und Neustadt (9 Prozent), der Leipziger Vorstadt (7 Prozent) und der Äußeren Neustadt (4 Prozent). Die Grünen konnten insgesamt 19 Stadtteile für sich entscheiden. Diese lagen vor allem in der Innenstadt und am Innenstadtrand. Den höchsten Anteil an Zweitstimmen erhielten die Grünen mit 41,8 Prozent in der Äußeren Neustadt und in der Leipziger Vorstadt (34,3 Prozent). Dagegen lagen die Anteile der Grünen in den Stadtteilen, in denen die AfD viele Stimmen erhielt, besonders niedrig. Am geringsten fiel der Anteil mit fünf Prozent in Prohlis aus. Die SPD erreicht in zehn Stadtteilen. So kam die SPD in Johannstadt-Süd auf ihren höchsten Wert mit 22 Prozent, in Striesen-Süd mit knapp 21 Prozent auf den zweithöchsten. Sehr niedrige Werte erhielt die SPD in Stadtteilen wie Schönfeld/Schullwitz (etwa 12 Prozent) und der Äußeren Neustadt (etwa 13 Prozent). Die CDU lag nur in Gönnsdorf/Pappritz und Bühlau/Weißer Hirsch vorn. In Loschwitz/Wachwitz herrscht Stimmengleichstand mit den Grünen. In Gönnsdorf/Pappritz und Kleinzschachwitz erzielte die CDU mit jeweils etwas über 20 Prozent die besten Ergebnisse, in der Äußeren Neustadt mit 4,5 ihr schlechtestes.
Die FDP holte in Loschwitz/Wachwitz 17,6 und in Gönnsdorf/Pappritz 16,6 Prozent ihre höchsten Werte, ihre niedrigsten in der Leipziger Vorstadt mit 5,7 und in der Äußeren Neustadt mit knapp sechs Prozent.
Die Linken erreichten in der Leipziger Vorstadt mit 22,4 Prozent ihr höchstes Ergebnis, die niedrigsten Ergebnisse in Schönfeld/Schullwitz und Gönnsdorf/Pappritz mit etwas mehr als sechs Prozent.
Wahlbeteiligung Die Wahlbeteiligung in Dresden lag bei 80,1 Prozent. Das ist der zweithöchste Wert seit der Wiedervereinigung und ein Prozentpunkt mehr als bei der Bundestagswahl 2017. Die höchste Wahlbeteiligung wiesen Loschwitz/Wachwitz mit 88,7 Prozent und Bühlau/Weißer Hirsch mit 88,2 Prozent auf, die geringste die Stadtteile Prohlis-Süd mit 57,8 Prozent sowie Gorbitz-Süd mit 59,8 Prozent. Während die Wahlbeteiligung in den Stadtteilen mit der höchsten Wahlbeteiligung im Vergleich zur letzten Bundestagswahl anstieg, ging sie in den Stadtteilen mit der geringsten Wahlbeteiligung zurück.


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