

Die kleine Tilda war das letzte Baby, das 2020 im Uniklinikum geboren wurde - sie kam am 31. Dezember um 20.40 Uhr zur Welt. Leider deutlich zu früh, so dass sie sich nun in der Obhut der Neugeborenen-Intensivstation befindet. Das erste Baby des neuen Jahres war ebenfalls ein Mädchen: Mika Malea, 51 Zentimeter groß, 3.040 Gramm schwer, geboren um 3.42 Uhr. Das erste Baby Dresden und zugleich Sachsens kam am Neujahrstag punkt 0:00 im städtischen Krankenhaus Dresden zur Welt, ein kleines Mädchen, das mit ihren Eltern in Radebeul lebt. Spezialisiert auf Risikogeburten Als Krankenhaus der Maximalversorgung und als einziges ostsächsisches Perinatalzentrum der höchsten Versorgungsstufe bietet das Uniklinikum ein hocherfahrenes Expertenteam, optimale Ausstattung und richtungsweisende Präventionsprojekte. So betreut das Zentrum für feto/neonatale Gesundheit im Rahmen des Feto-Neonatalen Pfads Frauen mit einer Risikoschwangerschaft oder bietet im Versorgungsnetz „Sichere Geburt“ eine koordinierte, fächerübergreifende, interdisziplinäre Versorgung Schwangerer, Neugeborener und deren Familien in Ost-Sachsen. „Uns als Team ist es ein Herzensanliegen, dass wir unseren schwangeren Patientinnen auch während der Pandemie-Zeiten weiterhin die bestmögliche medizinische Versorgung anbieten“, sagt Privatdozent (PD) Dr. Cahit Birdir. Der leitende Oberarzt verantwortet nicht nur den Kreißsaal, sondern auch die Intensivschwangerenberatung der Dresdner Uni-Frauenklinik. In diesem Rahmen erhalten werdende Mütter bereits ab der Frühschwangerschaft eine umfassende Betreuung mit allen verfügbaren Diagnoseverfahren. Dabei kümmern sich die Mediziner nicht nur um die Mütter in der Schwangerschaft, sondern versorgen auch zu früh oder krank geborene Babys. So wie Tilda: Das letzte 2020 im Dresdner Uniklinikum geborene Kind ist eines der insgesamt 409 Frühgeborenen, die hier im vergangenen Jahr geboren und versorgt wurden. Das Mädchen gehört mit knapp 600 Gramm und einer Größe von 35 Zentimetern zu den sogenannten „extrem unreifen Frühgeburten“. Versorgung im ländlichen Raum verbessern Damit zu früh oder krank geborene Kinder in Ostsachsen künftig noch besser behandelt und Familien entsprechend betreut werden, hat das Zentrum für feto/neonatale Gesundheit am Universitätsklinikum zusammen mit der AOK Plus eine weitere Initiative gestartet. Das Versorgungsnetz „Sichere Geburt: Koordinierte, fächerübergreifende, interdisziplinäre Versorgung Schwangerer, Neugeborener und deren Familien in Ost-Sachsen“ soll künftig die hochschulmedizinische Expertise in der gesamten Versorgungsregion Ostsachsen verfügbar machen. Zudem ermöglicht das im Aufbau befindliche Netzwerk die telemedizinische Betreuung von Betroffenen im ländlichen Raum. So sollen unter anderem Kinderärzte in Partnerkliniken per Videoschaltung bei der Erstversorgung kranker Neugeborene oder bei der Weiterbetreuung nach komplizierten Geburten unterstützt werden. Auch für Familien kranker Neugeborener bietet das Pilotprojekt telemedizinische Angebote zur psychosozialen Unterstützung an. Die entsprechenden technischen und logistischen Voraussetzungen werden derzeit in zwei Pilotkliniken, dem Klinikum Hoyerswerda und der Rehaklinik Bavaria in Kreischa, geschaffen. Für dieses Versorgungsnetz haben die Partner eine Förderung über 2,6 Millionen Euro für eine Laufzeit von drei Jahren beantragt.