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Eggerts Ostwind – Vorgehaltene Hand

Beinahe kein Tag vergeht, da nicht irgendwer im Lande darüber schreibt oder redet, dass in diesem Lande und in »diesem System« nicht mehr offen geredet werden könne und in den Medien nur noch das zu lesen, zu sehen und zu hören sei, was »die da oben«, vorzugsweise die im Bundeskanzleramt vorgegeben haben. Stichwort »Lügenpresse«. Beispielsweise schrieb neulich Erika Steinbach, eine aus der CDU ausgetretene frühere Bundestagsabgeordnete, von »Bürgern, die nur noch hinter vorgehaltener Hand wagen, Ihre Meinung zu Politik und medialer Begleitung zu sagen«. Nachzulesen ist das in dem nicht eben bekannten, aber immerhin über die sozialen Netzwerke oder den Zeitungsvertrieb zugänglichen »Deutschland Kurier« und somit keineswegs hinter vorgehaltener Hand. Ist die Dame also besonders mutig und eine Vorkämpferin der Meinungsfreiheit? Mutig wären diese Entäußerungen, wenn sich umgehend ein Staatsanwalt bei Frau Steinbach meldete und sie in einen Prozeß hineinzöge, an dessen Ende sie wegen ihrer Meinung verurteilt würde. Nichts dergleichen allerdings passiert ihr und all denen, die sich ihrer Meinung lauthals anschließen – mit einer Ausnahme: Wenn wer den Holocaust leugnet. Und genau diese Ausnahme muss verteidigt werden. Gastkommentar von Hans Eggert


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