Wie gesund ist der Landkreis Bautzen?

Der Gang zum Hausarzt ist für beide Seiten nicht schön: Weder für den Arbeitnehmer, der sich auskurieren muss, noch für den Arbeitgeber, dem eine wichtige Fachkraft im Betrieb fehlt. Doch wie steht es eigentlich um die Gesundheit im Landkreis Bautzen? Die Krankenversicherung DAK veröffentlicht jährlich einen Gesundheitsreport mit ausführlichen Statistiken zum Krankheitsstand und den typischen Krankheitsbildern im Landkreis Bautzen. Einer der höchsten Krankenstände in Sachsen Demnach lag der Krankenstand voriges Jahr bei 5,2 Prozent und ist im ersten Halbjahr 2021 mit 5,3 Prozent leicht gestiegen. Im sachsenweiten Vergleich hat der Landkreis Bautzen den dritthöchsten Krankenstand. Nur der Landkreis Mittelsachsen sowie der Landkreis Leipzig und Nordsachen weisen höhere Prozentpunkte auf. Das überrascht sicherlich niemanden: Die Statistik macht auch deutlich, dass in den kälteren Monaten der Krankenstand steigt. Allerdings sank die Zahl der Atemwegserkrankungen während der Corona-Krise. Mundschutz und Abstand halten zeigen Wirkung Der Leiter des DAK-Servicezentrums Bautzen, Andreas Motzko, klärt auf: »Dadurch, dass die Menschen vermehrt im Homeoffice gearbeitet haben, sich eher separierten sowie die Abstands- und Hygienemaßnahmen wie Mundschutz und Abstand einhielten, konnten sich die typischen Atemwegserkrankungen nicht so stark ausbreiten.« Zu den Atemwegserkrankungen zählen insbesondere Bronchitis, Erkältungen oder Mandelentzündungen. Die Corona-Infektion wird hierbei nicht in der Statistik gewertet. Top 3-Krankheiten im Landkreis Was sind die häufigsten Beschwerden im Landkreis Bautzen? Unangefochten auf Platz eins stehen Erkrankungen im Zusammenhang mit dem Muskel-Skelett-System. Sprich: Rückenschmerzen, Bandscheibenvorfälle oder Knieprobleme. Mit etwas Abstand folgen psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen. Am drittmeisten gehen die Menschen wegen Atemwegserkrankungen zum Arzt. Anzumerken ist, dass sich die Anzahl der Atemwegserkrankungen im Verglich zum Vorjahr fast halbiert hat. Am längsten krankgeschrieben waren die Menschen wegen Rückenproblemen oder Bandscheibenvorfällen. Gesundheitliche Probleme im Homeoffice

• 44 Prozent klagen über weniger Bewegung

• 33 Prozent bemerken Gewichtszunahme

• 32 Prozent leiden unter Rückenproblemen

• 49 Prozent haben Probleme mit der Arbeitszeiteinteilung

• 74 Prozent fehlt der Kontakt zu Arbeitskollegen