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Rödertalbienen holen Sieg

Brigita Ivanauskaite findet die Lücke / Foto: Stefan Michaelis

Brigita Ivanauskaite findet die Lücke / Foto: Stefan Michaelis

Die 320 Zuschauer erlebten im Bienenstock mal wieder ein spannendes Spiel und sorgten bis zum Abpfiff für eine grandiose Stimmung. Der HCR holte sich die nächsten zwei Punkte mit einem verdienten 30:26 (13:12) – Sieg. In der Aufwärmphase gab es den ersten Schreck für die Zuschauer. Ann Rammer knickte um und musste behandelt werden. HCR-Physiotherapeut Sven Hubald leistete wie gewohnt gute Arbeit, sodass sie pünktlich zum Anpfiff auflaufen konnte. Auf Seite der Gäste stand Greta Kavaliauskaite (3 Tore) unerwartet nicht nur im Kader, sondern auch auf der Platte. Die SG 09 Kirchhof durfte anwerfen. Nach einem Fehlpass gelangten allerdings die Bienen in Ballbesitz. Brigita Ivanauskaite erzielte das erste Tor der Partie – zuvor lief sie ungehindert auf die Abwehr zu. Nachdem Julia Mauksch (4 Tore) auf 2:0 erhöhte und die Gäste den Anschlusstreffer erzielten, stand Meret Ossenkopp (5 Tore) im Mittelpunkt. Zunächst scheiterte sie bei einem Wurfversuch am Innenpfosten. Der HCR blieb jedoch in Ballbesitz und Mauksch spielte erneut zur Rechtsaußen. Diesmal verwandelte sie eiskalt in die kurze Ecke. Auf der Gegenseite parierte Torfrau Rammer einen Wurf der SG und spielte einen weiten Pass an den gegnerischen Kreis zur wartenden Ossenkopp. Die pflückte den Ball aus der Luft und schloss direkt zum 4:1 ab. Die Mannschaft von Christian Denk schaffte bis zur 12. Minute den 5:4-Anschlusstreffer und nahm in der Defensive Ivanauskaite in Pressdeckung. Lisa Loehnig (2 Tore) nutzte den entstandenen Freiraum zur 6:4-Führung. Bis zur 19. Minute erarbeiteten sich die Bienen einen 10:7-Vorsprung. Die Gäste ließen sich aber nicht abschütteln und verkürzten erneut auf 10:9. In den letzten zehn Minuten setzte sich keine der Mannschaften noch einmal entscheidend ab. Ronja Nühse (1 Tor) kam ab der 25. Minute ins HCR-Tor. Kurze Zeit später glänzte sie bereits mit ihrer ersten Parade. So ging es mit einer knappen 13:12-Führung für die Bienen in die Kabine. Zur zweiten Hälfte kam Rückkehrerin Ann-Catrin Höbbel (8/3 Tore) auf die Platte und markierte, nach einem schönen Zuspiel von Saskia Nühse (1 Tor), das 14:13. Ossenkopp erhöhte nach dem Ausgleich der SG  mit ihren Toren vier und fünf auf 16:14 für den HCR. Die Bienen spielten nun immer wieder druckvoll nach vorne und suchten das schnelle Tor. Dadurch unterliefen ihnen aber immer wieder Fehler, weswegen Trainer Frank Mühlner von der Außenlinie mehr Ruhe im Aufbauspiel forderte. Das zeigte Wirkung, denn seine Mannschaft setzte sich auf 19:16 ab. SG-Trainer Denk nahm eine Auszeit, um den Spielfluss der Gastgeberinnen zu unterbinden. Was folgte waren drei Tore von Höbbel am Stück zum 22:18 (44. Minute), die Jubelstürme bei den Fans auslösten. Auch der nächste Spielzug des HCR war zum Zunge schnalzen: Linda Emely Zöge (1 Tor) lief am Kreis ein und bekam den Ball. Im Stile einer Kreisläuferin passte sie das Spielgerät in höchster Bedrängnis nach rechts außen zu Mauksch. Die vollendete zum 23:19. Das nächste Bienen-Tor verwandelte Zöge von der anderen Seite gleich selbst (24:19 nach 46 Minuten). Der HCR war in dieser Phase überlegen und suchte die Entscheidung. Nach einem Pfostentreffer reagierte Mauksch am schnellsten, griff sich den Abpraller und spielte zu Ivanauskaite. Die Rückraumspielerin vollendete zum 26:20. Kirchhof versuchte mit einer zusätzlichen Feldspielerin den Bock noch einmal umzustoßen. Der Angriff wurde jedoch von Victoria Hasselbusch, die rechtzeitig die Arme nach oben riss, geblockt. R. Nühse schnappte sich den Ball und traf ins leere Tor (27:20 in der 51. Minute). Bis zum 29:23-Treffer durch einen verwandelten Strafwurf von Höbbel sahen die Bienen wie der sichere Sieger aus. Durch mehrere Unkonzentriertheiten ließen sie Kirchhof noch einmal zurück ins Spiel kommen. R. Nühse parierte einen Tempo-Gegenstoß und verhinderte so Schlimmeres. Dennoch kam die SG bis kurz vor Schluss auf 29:26 heran. Den Schlusspunkt setzte jedoch der HCR. Zöge fing einen Pass ab und spielte zur enteilten Loehnig. Die verwandelte den Tempo-Gegenstoß sicher zum 30:26-Endstand. Wie schon in den vergangenen Spielen ließen die Bienen im Angriff eine Menge Chancen liegen und leisteten sich auch in der Deckung einige Fehler. Nach einer starken Phase in der Mitte der zweiten Hälfte, in der die Bienen das Spiel entschieden, wurde es noch einmal unnötig eng. Dennoch blieben die beiden Punkte verdient im Rödertal. HCR-Trainer Frank Mühlner: „Das war nicht mehr als ein Arbeitssieg. 26 Gegentore sind einfach zu viel. Im Angriff haben wir heute schon mal phasenweise mit Geduld gespielt. Trotzdem wartet noch eine Menge Arbeit auf uns. Wir machen einfach noch zu viele Fehler.“ Florian Triebel


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