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Bienen gehen ohne Verlustpunkt in die Weihnachtspause

Es war die erwartete schwere Auswärtsaufgabe für den HC Rödertal. Trotz vieler Phasen, in den die Bienen sich unbeständig zeigten, freuten sie sich über einen deutlichen Sieg. Dank einer Steigerung in der zweiten Hälfte setzten sich die Gäste gegen den SV Grün-Weiß Schwerin mit 31:24 (14:13) durch. Dadurch bleibt der HCR an der Tabellenspitze der Staffel B und geht ungeschlagen in die Weihnachtspause.

Die Bienen starteten zittrig in die Partie, was an der 5:1-Abwehr der Gastgeberinnen oder den kalten Temperaturen in der Sporthalle Reiferbahn gelegen haben könnte. Die Folge gleich mehrerer technischer Fehler war eine schnelle 2:0 Führung für die Schwerinerinnen. Nach fünf Minuten hatte sich die Mannschaft von Cheftrainerin Maike Daniels gefangen. Jasmin Eckart (13/1 Tore) ließ die angereisten Bienenfans nach einem Konter den Anschlusstreffer bejubeln. Gleich in der nächsten Aktion provozierte Tammy Kreibich (1 Tor), die für Julia Mauksch (3 Tore) in die Abwehrformation rotierte, ein Stürmerfoul. Auf der Gegenseite netzte erneut Eckart zum 2:2-Ausgleich ein. Nun kamen die Bienen ins Rollen. Einen Fehlpass der Gastgeberinnen nutzte Olessia Parandii (5 Tore) für den 2:3-Führungstreffer. Eckart erhöhte nach einer schnellen Mitte auf 2:4. Anschließend stieg Isabel Wolff ungehindert hoch und erzielte aus der zweiten Reihe das 2:5. Nach einem punktgenauen Pass von Torhüterin Ann Rammer machte Parandii den 6:0-Lauf zum 2:6 perfekt – der Fehlstart schien ausgebügelt. Doch in der Folge erhöhte sich erneut die Fehlerquote bei den Bienen. Der SV nutzte die Chance, glich zunächst auf 6:6 aus und ging in der 19. Minute sogar mit 8:7 in Front. Lara Tauchmann (3 Tore) tankte sich durch die Abwehr der Grün-Weißen und erzielte den Ausgleich. HCR-Coach Daniels nahm ihr erstes Time-Out, um die Mannschaft wieder in die Spur zu bringen und schien damit erfolgreich zu sein. Kurz darauf netzte Mauksch aus halbrechter Position zum erneuten Führungswechsel ein. Nach einem Tempo-Gegenstoß erhöhte Lara Steglich (3 Tore) auf 9:11. Eckart und Wolff bauten mit ihren Toren den Vorsprung wieder auf 9:13 aus. Nach einem tollen Querpass von Tauchmann netzte Parandii zum 10:14 ein. Es sollte das letzte Tor des HCR im ersten Durchgang sein. Die Schlussphase gehörte erneut den Schwerinerinnen, die sich bis zum Pausenpfiff wieder auf 13:14 heranarbeiteten und mit einem guten Gefühl in die Halbzeit gingen. Den Vorteil des Anwurfs in der zweiten Hälfte und der damit verbundenen Möglichkeit auszugleichen, konnten die Gastgeberinnen nicht nutzen. Stattdessen fand Tauchmann eine Lücke in der SV-Abwehr und erzielte das 13:15. Steglich erhöhte von der Außenposition auf 13:16. Nach nur zwei Minuten war der Vorsprung schon wieder dahin – die Grün-Weißen bejubelten den 15:16-Anschlusstreffer. Mauksch verwandelte einen Strafwurf. Kurz darauf spielte Tauchmann einen schönen Pass gegen die Laufrichtung zu Eckart, die den Treffer zum 15:18 erzielte. Nach dem 16:18 verhinderte Torhüterin Ronja Nühse mit einer Doppelparade den erneuten Anschluss. In der Folge setzten sich die Bienen allmählich auf 18:24 ab. Das lag vor allem an der konzentrierteren Abwehrarbeit. Allerdings bedeutete dieser Vorsprung noch nicht die Vorentscheidung. Denn die Schwerinerinnen steckten nicht auf. Mit einem 4:1-Lauf verkürzten sie sechs Minuten vor dem Schlusspfiff auf 22:25. Die Partie drohte zu kippen. Doch Eckart zeigte ihre derzeitige herausragende Form. Zunächst verwandelte sie einen Strafwurf. Im anschließenden Angriff brachte sie den Ball in höchster Bedrängnis unter Kontrolle und netzte ein. Nachdem Parandii ihre Gegenspielerin stehen ließ und zu Eckart passte, machte die ihren Hattrick zum 22:28 perfekt. Mauksch vollendete in der Schlussphase einen Konter zum zwischenzeitlichen 23:29. Die letzten beiden Treffer der Partie gingen erneut auf das Konto der HCR-Kreisläuferin. Tauchmann bediente Eckart mustergültig, sodass diese problemlos einnetzte. Beim Treffer zum 24:31-Endstand war es dann ein Pass von Mauksch den die Kreisläuferin veredelte. HCR-Trainerin Maike Daniels zum Spiel: „Es war das erwartet umkämpfte Spiel, schließlich hat Schwerin schon gegen Frankfurt ein gutes Spiel abgeliefert. Wir hatten also auf dem Zettel, dass wir unter Druck geraten können. Trotzdem hatte ich nie Angst, dass wir das Spiel nicht gewinnen. In der zweiten Hälfte decken wir auf der Spitze besser. Die Mädels haben sich gut auf das eingestellt, was wir in der Pause besprochen haben. Dadurch konnten wir in der zweiten Halbzeit eine Schippe drauf legen und spielen dann cleverer. Im Vergleich zu Saisonbeginn sehe ich einen Schritt nach vorne. Jetzt freuen wir uns auf die Weihnachtspause und die zweite Vorbereitungsphase, bevor es im Januar wieder losgeht.“


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