Sandro Paufler

Beschäftigte bei Bautzner Senf streiken

Die Develey-Mitarbeiter zeigen ihren Unmut auf dem Kornmarkt in Bautzen. Foto: Sandro Paufler

Die Develey-Mitarbeiter zeigen ihren Unmut auf dem Kornmarkt in Bautzen. Foto: Sandro Paufler

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hatte zur Streikwoche beim Senfhersteller aufgerufen. Am Montag versammelten sich bis zu 25 Streikende am Kornmarkt in Bautzen, um in der breiten Öffentlichkeit auf die Lohnunterschiede zwischen Ost und West aufmerksam zu machen. So fordert die Gewerkschaft die Anhebung der untersten Lohngruppe auf 12 Euro und den stufenweisen Abbau der Lohnunterschiede zu den Schwesterwerken der Develey-Gruppe. Die Lohnabstände zu anderen Betrieben der Unternehmensgruppe reichen im monatlichen Entgelt bei Facharbeitern von 694 Euro beim Werk in Dingolfing bis zu 941 Euro bei Löwensenf in Düsseldorf. Im weiteren Verlauf streikten zahlreiche Mitarbeiter vor den Toren des Werkes. Die Bundestagsabgeordnete der Linken, Caren Lay, unterstützte die streikenden Beschäftigten. Die Geschäftsführung antwortet Auf Nachfrage des WochenKurier antwortet Develey wie folgt auf den Arbeitskampf: »Aus unserer Sicht fehlt bei der angekündigten Streikwoche die Verhältnismäßigkeit, da die noch offenen Themen regulär in der weiteren Verhandlung geklärt werden können und sollten. Das Thema der Angleichung von Tariflöhnen innerhalb Deutschlands, das die NGG Ost in der aktuellen Verhandlungsrunde fokussiert, haben wir dabei den Wünschen der Tarifkommission entsprechend berücksichtigt. Inzwischen können wir in der Höhe der Lohnforderungen keinen Dissens mehr ausmachen. Wir pflegen somit keineswegs eine ‚Blockadehaltung‘, sondern bewegen uns – im Sinne unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – mit unserem Angebot auf die NGG Ost zu. Unser Ziel ist es, die Entlohnung an die wirtschaftliche Entwicklung anzupassen, und zugleich das Werk Bautzen zukunftsfähig zu halten«, so die Geschäftsführung.


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