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Meine Stadt der Zukunft: Bürgerrat für Großräschen und Altdöbern gegründet

Großräschen/Altdöbern. Die zukunftsweisende Entwicklung der Seeufer, die Gestaltung der Digitalisierung, lokaler Klimaschutz oder die Verbesserung von Mobilitätsangeboten: Für die Stadt Großräschen und die Gemeinde Altdöbern gibt es heute und in Zukunft viele gemeinsame Themen und Herausforderungen. Die beiden Kommunen arbeiten bei Fragen der Stadt- und Gemeindeentwicklung nun stärker zusammen und gehen dafür gemeinsam im Rahmen der Landesinitiative »Meine Stadt der Zukunft« in einen intensiven Austausch mit den Bürgern.
Der Bürgerrat sowie Vertreter der Gemeinde Altdöbern und der Stadt Großräschen.

Der Bürgerrat sowie Vertreter der Gemeinde Altdöbern und der Stadt Großräschen.

Bild: Kati Kiesel

Wir Großrächens Stadtsprecherin Kati Kiesel berichtet, wurden hierfür in den vergangenen Monaten Personen aus beiden Kommunen gesucht, die sich in einem Bürgerrat engagieren möchten. »Aus den zahlreichen Bewerbungen haben die Gemeindevertretung aus Altdöbern und die Stadtverordneten aus Großräschen jeweils vier Frauen und vier Männer für einen gemeinsamen Bürgerrat gewählt. Die 16 Freiwilligen sollen gemeinsam in einem mehrtägigen Beteiligungsverfahren frische Ideen für Großräschen und Altdöbern entwickeln«, informiert Kati Kiesel. Dabei würden sie von lokalen und regionalen Experten sowie den Verwaltungen und der Kommunalpolitik unterstützt werden. Mit diesem als Charrette-Methode bekannten Verfahren würden Großräschen und Altdöbern gemeinsam Neuland bei der Bürgerbeteiligung betreten. Hierfür erhalten die Partnerkommunen auch finanzielle Unterstützung durch das Land Brandenburg, informiert Kiesel.
 

Gründungstreffen am Kultberg

 
Am Freitag, 18. März, habe jetzt am Kultberg in Altdöbern das Gründungstreffen des Bürgerrates stattgefunden, bei dem sich alle Teilnehmenden zum ersten Mal kennenlernen konnten. Kiesel: »Von April bis Juli folgen nun sechs arbeitsintensive Charette-Samstage mit festgelegten Themen. Durch die unterschiedlichen Tagungsorte lernen die Teilnehmer ihre Heimat noch besser kennen. Alle Veranstaltungen sind für interessierte Zuhörer frei zugänglich.«
 

Die Charette-Samstage im Blick

 
Auftakt-Charrette
- 9. April, 10 Uhr bis 16 Uhr
- Orangerie am Schloss Altdöbern
- Themen: Ziele und Ablauf, Stadtentwicklung in Großräschen, Gemeindeentwicklung Altdöbern, Ideen und Erwartungen
 
 
Haupt-Charrette #1
- 30. April, 10 Uhr bis 17 Uhr
- Grundschule Altdöbern
- Themenblock A: Wohnen und Leben an den Seeufern (Unterthemen: Wohnen, Gestaltung der Seeufer, Zugang zu den Seeufern)
- Themenblock B: Gut versorgt und mittendrin (Unterthemen: Zentren, Gesundheit, Arbeit und Bildung)
 
 
Haupt-Charrette #2
- 21. Mai, 10 Uhr bis 17 Uhr
- Bürgerhaus Freienhufen
- Themenblock C: Antrieb verbindet (Unterthemen: Lokale Energiewende, Öffentlicher Nahverkehr, Individualverkehr)
- Themenblock D: Erlebnis und Erholung (Unterthemen: Tourismus, Freizeit, Gemeinschaft)
 
Haupt-Charrette #3
- 11. Juni, 10 Uhr bis 17 Uhr
- Kurmärkersaal Großräschen
 
Haupt-Charrette #4
- 18. Juni, 10 Uhr bis 17 Uhr
- Bürgerhaus Pritzen
 
Abschluss-Charrette
- 2. Juli, 10 Uhr bis 17 Uhr
- IBA-Terrassen Haus-3 Großräschen
 
Es werde aus organisatorischen Gründen darum gebeten, dass Zuhörer eine Teilnahme im Voraus anmelden. Kontakt: Bitte per Nachricht an https://www.facebook.com/MSdZGA oder per E-Mail an pfichtner@grossraeschen.de.
 
Die Landesinitiative »Meine Stadt der Zukunft« werde vom Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung gefördert. Der gemeinsame Fördermittelantrag von Großräschen und Altdöbern sei eines von acht ausgewählten Modellvorhaben.
 
Übrigens: Das Wort »Charrette« stamme aus dem Französischen und bedeute Wagen oder Karren. Im 19. Jahrhundert seien die Werke der Kunststudenten eingesammelt und mit Karren zur Kunstakademie gebracht worden. Die Studenten hätten unter Zurufen der Bevölkerung noch auf den Karren weitergearbeitet, um ihren Werken den letzten Schliff zu verleihen. Das Charrette-Verfahren knüpfe als Beteiligungsform an diese Tradition an, indem kommunale Planungsverfahren unter direkter Beteiligung der Bürger konsequent in der Öffentlichkeit durchgeführt würden.


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