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Lebensraum für bedrohte Tiere

Totholzpyramiden am Senftenberger Seeufer. Foto: Zweckverband Lausitzer Seenland Brandenburg

Totholzpyramiden am Senftenberger Seeufer. Foto: Zweckverband Lausitzer Seenland Brandenburg

In den letzten Wochen wurden im Auftrag der Stadt Senftenberg am Senftenberger See mehrere Totholzpyramiden aufgestellt. Die Bäume stammen aus dem Schlosspark Senftenberg. Aufgabe dieser entstandenen Totholzpyramiden und Totholzpolder ist es, bedrohten Tierarten Lebensraum und Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten. Dieses Projekt ist Teil des vom Zweckverband Lausitzer Seenland Brandenburg initiierten »Grünen Bandes« am Senftenberger Seeufer. Aus Gründen der Verkehrssicherheit mussten Kastanien entlang des Tierparks gefällt werden. Nach einem Fachgutachten hatten diese Bäume einen sehr hohen naturschutzfachlichen Wert, da die Höhlungen und Faulstellen im Holz Insekten, verschiedenen Vogelarten, Fledermäusen und Kleinsäugern Lebensraum bieten. Deshalb wurden diese Stämme als Totholzpyramiden entlang der Gehwege am Senftenberger See aufgestellt. Das Holz bietet somit bis zum endgültigen Zerfall in etwa zehn Jahren verschiedenen Tierarten Unterschlupf, Nahrung und Kinderstube. Aufgrund der speziellen Anforderungen der jeweiligen Tierarten ist es von Bedeutung, ob die Stämme stehen oder liegen. Deshalb wurden auf den Flächen des Zweckverbandes LSB sowohl stehende Stämme in Form von Pyramiden als auch liegende Totholzpolder errichtet. Die Totholzpyramiden werden demnächst durch Wildschutzzäune gesichert und sollen in den nächsten Wochen durch Informationstafeln ergänzt werden. Der Zweckverband LSB weist darauf hin, dass diese dem Naturschutz dienenden Baumstamm-Ansiedlungen nicht zerstört oder zum Spielen und Klettern genutzt werden dürfen. Das Abrutschen einzelner Stämme ist nicht auszuschließen. Zerstörungen und Entnahmen von Holz werden durch den Zweckverband LSB zur Anzeige gebracht und strafrechtlich verfolgt.


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