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Wer bekommt die Krone?

Die Amtszeit der Sächsischen Weinkönigin Michaela Tutschke neigt sich dem Ende. Am 7. November wird in der Börse Coswig ihre Nachfolgerin gewählt. Vier Kandidatinnen gehen ins Rennen ums schönste Ehrenamt im Freistaat.
V.l.: Anna Bräunig (24), Ivonne Feistel (27), Michaela Tutschke (amtierende Weinkönigin), Kati Hofmann (38) und Daniela Undeutsch (25). Foto: Schramm

V.l.: Anna Bräunig (24), Ivonne Feistel (27), Michaela Tutschke (amtierende Weinkönigin), Kati Hofmann (38) und Daniela Undeutsch (25). Foto: Schramm

Für Michaela Tutschke, so sagt sie selbst, war es eine spannende Zeit. „Wir waren viel unterwegs, um den sächsischen Wein bekannter zu machen. Das Feedback war stets positiv“, sagt die noch amtierende Weinhoheit. Ein Erlebnis ist ihr besonders gut in Erinnerung geblieben – das erste Mal Weinstampfen (in Jessen auf dem Weingut Hanke). „Davon abgesehen, gab es viele schöne Momente – angefangen beim halbprivaten Plausch bei Winzern bis hin  zum Sommernachtsball auf Schloss Wackerbarth“, erzählt Michaela Tutschke weiter.  Für die persönliche Weiterentwicklung sei das Amt jedenfalls von großem Vorteil, ist sie überzeugt. Die ungeliebten Kellerführungen von einst mache sie jetzt mit links. Eine Absage, vier Bewerberinnen Ursprünglich hatten insgesamt fünf Kandidatinnen ihr Interesse für Tutschkes Nachfolge bekundet. „Wir haben im Vorfeld auch einige Damen dazu ermuntert“, gibt Weinbauverbandschef Christoph Reiner zu. Aufgrund beruflicher Verpflichtungen musste allerdings eine Bewerberin kurzfristig absagen. Damit gehen am 7. November vier Frauen in das Rennen um die Krone. Die Meißnerin Anna Bräunig (24, Büroleiterin in einem Versicherungsunternehmen) entdeckte ihre Liebe zum Wein mit der Familie und Freunden. Als Schülerin des Meißner Franziskaneums konnte sie täglich die Arbeit der Winzer im Ratsweinberg verfolgen. Ihre Lieblingsweinsorte ist die Scheurebe, wegen des faszinierenden und komplexen Repertoires an Aromen, wie sie sagt. Als kontaktfreudige und gesellige Botschafterin möchte sie die Menschen vom sächsischen Wein überzeugen. Die derzeit noch amtierende Weinprinzessin Kati Hofmann (38, Personalreferentin) würde hingegen ihre Amtszeit gern verlängern, um noch mehr Menschen für den Sächsischen Wein zu begeistern. „Ob mit silberner oder goldener Krone ist egal, aber in jedem Fall mit gutem sächsischen Wein“, sagt die Nossenerin. Das Jahr habe ihr unglaublich viel Spaß gemacht und war dementsprechend schnell vorüber. Ihre Lieblingssorte ist ein Kerner. „Das Leben ist einfach zu kurz, um schlechten Wein zu trinken“, sagt sie. Über Amtserfahrung verfügt auch Daniela Undeutsch (25, BWL-Studentin). Die gebürtige Sächsin war bereits von 2012 bis 2015 als Botschafterin für das Weinanbaugebiet Saale-Unstrut unterwegs und besitzt auch einen kleinen Weinberg in Zeitz an der Weißen Elster.  Ihr Traum ist es, nun auch als Repräsentantin des Weinlandes der Raritäten tätig zu werden. Ivonne Feistel (27, Parfümerie-Mitarbeiterin) war schon in jungen Jahren im großväterlichen Weinberg im Meißner Rosengründchen unterwegs. Aufgrund ihrer tiefen Verbundenheit zur sächsischen Heimat ist es schon lange ihr Traum, einmal Sächsische Weinkönigin zu werden. Die Radebeulerin liebt vor allem edelsüße Auslesen und weiß auch einen sächsischen Eiswein zu schätzen. Publikum entscheidet mit Alle vier Damen werden ihr Wissen um den Wein am 7. November unter Beweis stellen müssen. „Neben der Bewältigung zahlreicher Aufgaben, ist auf der Bühne auch Schlagfertigkeit gefragt“, sagte Sandy Prüger vom Weinbauverband. Welches Team (Weinkönigin und zwei Weinprinzessin) künftig die Werbetrommel für das hiesige Weinanbaugebiet rühren darf, entscheidet eine 20-köpfige Jury und das Publikum zu gleichen Teilen. Moderiert wird die Show von André Hardt (Radio Dresden). Die deutschen Weinhoheiten haben sich ebenfalls angekündigt. Infos/Tickets: www.weinbauverband-sachsen.de


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