Zwei müssen fallen, drei bleiben stehen
Spremberg hat städtebaulich viel eingebüßt. Vor allem zwei Wochen vor Ende des Zweiten Weltkrieges. Was stehen blieb, wurde rund 40 Jahre später plattgemacht. »Wir müssen Wohnungen schaffen«, so die Devise. Für die Wohnblöcke wurde Platz gebraucht. Gefragt wurde niemand, kritische Äußerungen der Bürger waren zudem unerwünscht. Wieder rund 40 Jahre später erfuhren die Spremberger jetzt so ganz nebenbei aus dem Amtsblatt, dass die Gewoba plant, zwei der fünf Hochhäuser auf dem Kollerberg zurückzubauen, drei werden saniert. Der Grund: Wohnungsleerstand. Die Arbeiten sind schon im Gange. Verloren geht dabei auch die künstlerische Fassadengestaltung mit einer Ganzbelegung der Loggiabrüstungen mit Keramik, der farblichen Absetzung des Sockel- und Drempelbereiches sowie durch verschiedenartige Keramikanordnung an den Giebeln. Sie gab der Kollerbergbebauung ihr Gepräge. Den Entwurf für die Gestaltung der Giebel lieferte der Spremberger Künstler Dieter Dressler, der ihn auch umsetzte. Diese Kunst am Bau war das größte künstlerische Vermächtnis Dieter Dresslers für seine Heimatstadt. Es sind die einzigen Zehngeschosser Sprembergs. Nun gehen die Kunstwerke unwiderruflich verloren. Von einem fachgerechten Rückbau der Keramikelemente, einer Reinigung und denkmalgerechten Einlagerung ist keine Rede. Bei zwei Blöcken werden sie durch den Abriss zerstört, bei den drei verbleibenden durch Wärmedämmungsmaßnahmen. Die Giebel sind schon eingerüstet.

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