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Schleifer Dudelsack bei sechs Gesängen für Strittmatter

Viele waren am vergangenem Samstag an den Originalschauplatz von Erwin Strittmatters Romantrilogie „Der Laden“ in Bohsdorf gekommen. Hier soll es am 15. Mai eine ganz besondere Premiere der Neuen Bühne Senftenberg geben. Überschrieben ist das vom Produzenten und Regisseur der Hamburger Norden-Theaterproduktion Frank Düwel konzipierte Stück mit „Ganz anders wer: Erwin Strittmatter/Sechs Gesänge für einen Dichter“.
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Es soll wie ein Gesang die Romanfiguren der Trilogie vom jungen Erwin als Esau Matt bis zum gealterten Dichter noch einmal als Echo aus der Vergangenheit holen und für die Zuschauer in der Gegenwart nachklingen lassen, so Dramaturgin Maren Simoneit von der Neuen Bühne Senftenberg. Mit dem Technischen Direktor Axel Tonn und Verlagsleiterin Christa Gudrun Mahl war sie zur technisch-organisatorischen Vorbesprechung ins Strittmatter-Dorf gekommen. Hier traf sie mit der Vorsitzenden des Erwin-Strittmatter-Vereins, Renate Brucke, und ihrer Stellvertreterin Heidemarlen Polzin sowie vielleicht zwei Dutzend hilfsbereiten Unterstützer aus dem Verein und dem geschichtsträchtigen Dorf zusammen. „Gespielt wird das Stück im historischen ‚Laden‘ sowie auf dem gesamten Gehöft und Areal“, kündigte die Dramaturgin an. Eine reichliche Stunde soll die Aufführung an den verschiedenen Orten dauern. Geplant sind über zehn Vorstellungen für Erwachsene sowie Schülerinnen und Schüler aus brandenburger und sächsischen Schulen. Das Stück wird nur in Bohsdorf gespielt. Außer den Senftenberger Schauspielern Roland Kurzweg (der ältere Erwin Strittmatter als Dichter), Anna Schönberg (die Mutter „Lenchen“) und „Lenka“ (die Großmutter) sowie Daniel Borgardt (als Vater Hermann) und Catharina Struwe (die kluge Tante Maika) spielt der Cottbuser Schauspieler Michael Becker als Gast die Rolle des Großvaters Matthes Kulka. Die Schüler Nino Thürmer, Justrin Schurmann, Dominic Krause und Oskar Schutza von der Oberschule „Dr. Marja-Grollmuß“ aus Schleife schlüpfen in die Rolle des „Esau“ beim Großvater am Teich. Der junge Bohsdorfer  Lucas Schinski sorgte bereits für den Einspieler „Esau im Video“. Musikalisch untermalt wird das Düwel-Stück vom Folkloreensemble Schleife. Dabei spielt Ensemblechef Wolfgang Kotissek den sorbischen Dudelsack und auch die dreisaitige Geige. Geprobt wird ab 3. Mai in Bohsdorf. Die Premiere am 15. Mai ist wegen der Corona-Auflagen jedoch nicht öffentlich. (kay)


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